ARK Invest: Im Hause ARK bastelt man scheinbar an einem neuen Produkt – Cathie Wood: „Es ist ARK auf Steroiden“

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Cathie Wood und ihr Investmentunternehmen ARK Invest sind im Zuge der Pandemie zu großer Popularität an den Finanzmärkten gekommen. Das facht auch die Erwartungshaltung an - jetzt noch mehr, da der ARK Innovation ETF, das Flaggschiff des Unternehmens, Year to Date etwa 15 Prozent im Minus liegt, während die großen US-Indizes von einem Rekord zum nächsten eilen. Nun scheint man an einem neuen Investmentvehikel zu arbeiten, dass das Interesse der Anleger wecken könnte, wie Wood gegenüber dem Nachrichtensender CNBC verlauten ließ.

Man teste intern eine neue Art von Fonds, der den innovativen Ansatz der bisherigen ARK-Produkte noch einen Schritt weitergehe und gleichzeitig gegen große Aktien wette, die durch die im Fokus der Investments liegenden Technologien herausgefordert werden. „Wir testen ein Portfolio, aber es ist wirklich ARK auf Steroiden“, so die Aussage von Cathie Wood gegenüber CNBC. Wann und ob der Fonds der Öffentlichkeit angeboten werden soll, teilte die ARK-CEO nicht mit, das Produkt solle zunächst mit Mitarbeitern getestet werden. „Wir glauben, dass die Benchmarks die langfristigen Risiken sind, weil sie sich mit Wertfallen füllen, jenen Unternehmen, die in der Vergangenheit sehr gut abgeschnitten haben, aber durch die massiven Innovationen, die stattfinden, disintermediiert und verdrängt werden.“

Wood kritisiert seit langem die Praxis der derzeit großen und erfolgreichen Unternehmen, die ihre gigantischen Bilanzen für hohe Dividenden und Aktienrückkäufe nutzen, um die Bewertung weiter künstlich aufzublähen. Diese Strategie gräbt aus Sicht von Wood dem Kapitalfluss für neue Innovationen bei diesen Firmen das Wasser ab.

„Was wir tun würden, ist, Aktien leerzuverkaufen, die sich in den großen Benchmarks befinden, und wenn wir in eine Risk-Off-Situation geraten, kehren Portfoliomanager und Analysten im Allgemeinen zu diesen Aktien zurück, nähern sich ihren Benchmarks und geben unsere Aktien ab, die entweder kleine Teile von Benchmarks sind oder nicht in Benchmarks enthalten sind. Eine großartige Gelegenheit für uns, wie wir in den letzten Tagen erlebt haben, diese Aktien zu kaufen, weil es einfach eine risikoscheue Bewegung ist, näher an die Benchmarks zu kommen“, skizziert Wood die angedachte Strategie.

Auch wenn diese Strategie extremer Volatilität ausgesetzt ist, zeigt die ARK-Chefin sich optimistisch: „In fünf Jahren wird die Welt ganz anders aussehen als heute, und wir investieren in all die Disruptoren, die Gewinner, die die traditionelle Weltordnung stören werden.“ In absoluten Zahlen beziffert Wood den derzeitigen Anteil an der globalen Marktkapitalisierung von Innovationsunternehmen auf 10 bis 15 Billionen Dollar und rechnet damit, dass dieser Anteil in einem Jahrzehnt auf etwa 200 Billionen Dollar steigen und damit mehr als die Hälfte des Aktienmarktanteils ausmachen könnte. „So viel Disruption entsteht dank DNA-Sequenzierung, Robotik, Energiespeicherung, künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie.“

onvista-Redaktion

Titelfoto: viewimage / shutterstock.com

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