Auch Marokko normalisiert Beziehungen zu Israel

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

- von Steve Holland

Washington (Reuters) - Unter der Vermittlung der USA hat Marokko als weiteres mehrheitlich muslimisches Land eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel angekündigt.

US-Präsident Donald Trump gab die Vereinbarung am Donnerstag auf Twitter als "weiteren historischen Durchbruch" bekannt. Als Teil des Abkommens erkennen die USA die Westsahara als Teil Marokkos an. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von "einem sehr warmer Frieden". In einer Erklärung des marokkanischen Königshauses wurde über Pläne für Direktflüge für israelische Touristen gesprochen. US-Berater Jared Kushner sagte der Nachrichtenagentur Reuters, es sollten sofort Verbindungsbüros in Rabat und Tel Aviv eröffnet werden.

Seit August haben damit neben Marokko die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und der Sudan ihre Beziehungen zu Israel normalisiert. Die US-Regierung hat versucht, auch Saudi-Arabien zu diesem Schritt zu bewegen, bislang vergeblich. Kushner sagte auf einer Pressekonferenz, es sei unvermeidlich, dass auch die Regierung in Riad Beziehungen aufnehmen werde. Trumps Amtszeit endet am 20. Januar. Sein designierter Nachfolger Joe Biden hat angedeutet, seine Politik in diesem Punkt fortzuführen. Ein Biden-Sprecher lehnte am Donnerstag eine Stellungnahme zu der Vereinbarung zwischen Marokko und Israel ab.

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