Auslieferungen von Volkswagen trudeln weiter herab

Reuters · Uhr

Hamburg (Reuters) - Der Chipmangel zieht den Absatz von Volkswagen weiter in die Tiefe.

Im November fielen die weltweiten Auslieferungen um 31,5 Prozent auf nur noch 616.300 Pkw, Lkw und Busse, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Stark betroffen war erneut der größte Absatzmarkt der Wolfsburger in China, wo die Auslieferungen um 38 Prozent schrumpften. Etwas weniger arg als im Oktober fiel der Rückgang in Westeuropa aus, wohin 29 Prozent weniger Neufahrzeuge an die Kunden gingen als vor Jahresfrist. Im Vormonat hatte das Minus noch über 40 Prozent gelegen. Nach elf Monaten lag der Absatz konzernweit erstmals seit Februar unter dem des Vorjahres.

Eine Entspannung zeichnet sich damit nicht ab. Der Betriebsrat rechnet damit, dass die kommenden Monate hart werden. "Vor uns liegt eine echte Durststrecke", hatte Betriebsratschef Daniela Cavallo bei der gemeinsamen Pressekonferenz zur Investitionsplanung am Donnerstag gesagt. Schließtage und wegfallende Schichten würden das Unternehmen noch eine Zeit lang belasten. Sie widersprach damit Konzernchef Herbert Diess, der vor Kurzem gesagt hatte, das Schlimmste sei überstanden.

Nach Einschätzung von Einkaufsvorstand Murat Aksel dürfte sich der Halbleitermangel bis ins dritte Quartal des nächsten Jahres hinziehen. Bis dahin bleibe die Versorgung volatil und anspruchsvoll, hatte der Manager jüngst erklärt. Branchenvertreter halten es für möglich, dass Chips auch 2023 noch Mangelware bleiben.

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