Bayer-Aktie nach Zahlen unter Druck: Das sollten Investoren jetzt wissen!

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Bayer - Glyphosat

Nicht erst seit der Coronakrise ist die Bayer-Aktie für die Investoren zum Sorgenkind geworden. Seit der Übernahme des Konkurrenten Monsanto gibt es hier vor allem Probleme rund um das umstrittene Mittel Glyphosat. Aber nicht nur die Rückstellungen für die in den USA anhängigen Glyphosat-Klagen machten dem Konzern im letzten Jahr zu schaffen.

Auch in der Agrarsparte musste Bayer vor allem zum Jahresende deutliche Ergebniseinbußen hinnehmen. Gerade im wichtigen Markt Nordamerika sank die Nachfrage deutlich. Und so brach das bereinigte Ergebnis im Agrargeschäft im vierten Quartal 2020 um ganze 30 % ein. Zusätzlich wurde der Leverkusener Konzern auch noch durch die schwachen Währungen Lateinamerikas belastet.

Außerdem kam auch noch ein Umsatzminus in der Pharmasparte hinzu. Da aufgrund der Coronapandemie viele nicht ganz so dringende Behandlungen von Patienten verschoben wurden, ging dadurch auch der Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten nach unten. Dies wirkte sich natürlich auch auf den Absatz von Bayer-Arzneimitteln negativ aus.

Dementsprechend konnten die Anleger von den abgelieferten Geschäftsergebnissen für das Jahr 2020 also nicht ganz so viel erwarten. Blicken wir kurz auf die Einzelheiten.

Schwache Zahlen und Dividendenkürzung

Schaut man sich das Zahlenwerk von Bayer zum abgelaufenen Geschäftsjahr an, kann man Folgendes erkennen. Trotz aller negativen Einflüsse sind die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr lediglich um 5,2 % auf 41,4 Mrd. Euro zurückgegangen. Doch durch ein konsequentes Kostenmanagement wurden negative Währungseffekte weitgehend kompensiert, sodass ein unverändertes EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) vor Sondereinflüssen von 11,5 Mrd. Euro erzielt werden konnte.

Aber aufgrund von Rückstellungen für Rechtskomplexe und durch Wertminderungen schlug unterm Strich beim Konzernergebnis ein Verlust von 10,5 Mrd. Euro zu Buche. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie (EPS) von minus 10,68 Euro. Deshalb hat sich der Bayer-Vorstand entschlossen, die Dividende für das Jahr 2020 um 0,80 Euro auf 2,00 Euro je Aktie zu reduzieren.

Auch beim Ausblick auf das neue Jahr ist Konzernchef Werner Baumann eher vorsichtig. Er rechnet für 2021 mit einem Umsatz, der mit gut 41 Mrd. Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen soll. Legt man diesen Wert zugrunde, dann bedeutet dies für das laufende Jahr ein um Sondereinflüsse bereinigtes EBITDA von 10,5 bis 10,8 Mrd. Euro.

Blicken wir auf die Aktie

Nicht nur die blanken Zahlen, sondern wohl auch die Dividendenkürzung kam bei den Investoren überhaupt nicht gut an. Und so verwundert es nicht, dass die Bayer-Aktie nach Veröffentlichung der Ergebnisse etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. So verlor sie in den letzten zwei Handelstagen der vergangenen Woche gut 9 % und beendete den Xetra-Handel am 26.02.2021 mit einem Kurs von 50,12 Euro.

Nimmt man die für das Jahr 2020 angekündigte Ausschüttung als Maßstab, errechnet sich auf diesem Kursniveau eine aktuelle Dividendenrendite von 3,99 %. Dieser Wert mag für viele Anleger interessant erscheinen, aber die Lage bei Bayer ist wohl auch weiterhin als etwas angespannt zu bezeichnen. Doch es gibt etwas Positives in Sachen Glyphosat-Klagen zu berichten.

Der Vergleich ,mit dem das Unternehmen die Klagewelle zu einem Ende bringen möchte, könnte zwar teurer werden als gedacht. Doch in dieser Angelegenheit fehlt nur noch grünes Licht von US-Bundesrichter Vince Chhabria. Danach wäre für Bayer dann dieses Kapitel mehr oder weniger abgehakt. Die Aktie des Leverkusener Konzerns könnte also für etwas risikofreudige Investoren durchaus einmal einen Blick wert sein.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Foto: Bayer AG

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