Beispiel TUI-Aktie: Das passiert, wenn du nicht unternehmensorientiert investierst

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Die TUI-Aktie ist für mich ein hervorragendes Beispiel dafür, wie erfolgreiches Investieren nicht laufen sollte. Zum Frühjahr und Frühsommer hin hat es bei einigen Börsenmedien geheißen: Oh ja, die Comeback-Wette läuft. Impfprozess, mehr Reisen und andere Dinge könnten den Turnaround bringen. Etwas, das sich im Nachhinein zwar zum damaligen Zeitpunkt als wahr herausgestellt hat. Aber nur als Teil der Wahrheit.

Wer als Investor risikoseitig auf die TUI-Aktie schaute, der hat ebenfalls gesehen, dass die Pandemie nicht vorbei ist. Sowie auch, dass die hohe Verschuldung ein belastend drückender Schuh ist. Möglicherweise auch, wenn man besonders weitsichtig agieren konnte, dass neue Virusvarianten zu Belastungen führen könnten.

Wer jedenfalls selbst im März dieses Jahres investiert hätte und auf dem Hoch nicht ausgestiegen wäre, der säße heute auf Verlusten. Für mich vor allem eines: eine Lektion darüber, dass unternehmensorientiert das Chance-Risiko-Verhältnis in einem Markt stimmen sollte. Schauen wir einmal, was das bedeutet.

Beispiel TUI-Aktie: Unternehmensorientierter Blick

Wir können an dieser Stelle natürlich sagen: Im Nachhinein ist man immer schlauer, auch bei der TUI-Aktie. Na klar ist das der Fall. Allerdings ist bereits im Vorfeld der unternehmensorientierte Blick nicht gerade positiv gewesen, wenn du mich fragst. Eigentlich beruhten viele Investitionsthesen für meinen Geschmack auf einer Annahme: Die Aktie ist günstig, das kann eigentlich nur besser werden.

Dass dieses Kalkül eben nicht zwangsläufig aufgehen muss, zeigt der Reisekonzern. Der Markt ist aufgrund einer Pandemie, die auch in diesem Jahr nicht vorbei gewesen ist, weiterhin in turbulenten Fahrwassern. Es gab zwar erste Anzeichen der Besserung wie das anfängliche Impfen. Aber weiterhin ein hohes Risiko, das vom Reisen und dem allgemeinen Reisemarkt auszugehen schien. Ganz ehrlich: Valide Prognosen zu dieser Zeit zu treffen, das war schwierig. Aber genau das ist Teil des Foolishen Ansatzes: Wenn man die Zukunft nicht mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vorhersagen kann, meiden wir die Aktie besser.

Bei der TUI-Aktie ist das unternehmensorientierte Gesamtpaket jedoch auch anderweitig schwierig gewesen. Im Endeffekt ist der Sommer in diesem Jahr sehr essentiell gewesen. Für die Liquiditätssituation, für den Turnaround. Für vieles. Das Ergebnis eines in Teilen zumindest durchwachsenen Sommers haben wir gesehen: Kapitalerhöhungen und damit Wertverluste für Investoren. Insofern haben sich die Risiken bewahrheitet. Ich glaube jedoch, dass das Chance-Risiko-Verhältnis von vornherein nicht sonderlich günstig gewesen ist.

Ziehe wichtige Lektionen daraus!

Aus der TUI-Aktie können Foolishe Investoren meiner Meinung nach daher einige wichtige Lektionen ziehen. Beispielsweise, dass manche Risiken es unternehmensorientiert nicht wert sind, zu investieren. Oder auch, dass eine günstige Aktie keine zwangsläufige Turnaround-Perspektive besitzen muss. Im Zweifel gilt die Maxime: Bis zu 0,00 ist letztlich Raum vorhanden.

Auch die angespannte Liquiditätssituation bei der TUI-Aktie in Verbindung mit einem hohen Cashflow und viel Hoffnung auf einen Turnaround war ein wackeliges Fundament. Als unternehmensorientierter Investor hätte man diese Warnzeichen gesehen und vielleicht nicht investiert. Auch, wenn der Sommer natürlich ganz anders hätte verlaufen und den Turnaround ohne Delta-Variante bringen können. Trotzdem: Im Kern geht es um das Chance-Risiko-Verhältnis aus der besagten, unternehmensorientierten Perspektive.

Der Artikel Beispiel TUI-Aktie: Das passiert, wenn du nicht unternehmensorientiert investierst ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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