BioNTech und Pfizer testen Corona-Impfstoff auch an Jugendlichen

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der US-Pharmakonzern Pfizer will den mit der Mainzer Biotechfirma BioNTech entwickelten Corona-Impfstoff auch an Jugendlichen testen.

Von der US-Gesundheitsbehörde FDA erhielten die Unternehmen die Genehmigung, dass an der entscheidenden Wirksamkeitsstudie Jugendliche ab zwölf Jahren teilnehmen können, wie aus einem Update zu der Studie auf der Internetseite von Pfizer hervorgeht. Dadurch könne die potenzielle Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs bei Personen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds besser verstanden werden. BioNTech und Pfizer hatten die Zulassungsstudie mit dem Impfstoff Ende Juli gestartet. Ursprünglich sollte sie bis zu 30.000 Probanden im Alter von 18 bis 85 Jahren umfassen.

Um aber mehr Daten zu erlangen, beschlossen die Unternehmen im September, die Studie auf rund 44.000 Teilnehmer auszuweiten. Dieser Schritt ermöglichte die Aufnahme neuer Bevölkerungsgruppen, einschließlich Jugendlicher ab 16 Jahren und Menschen mit Erkrankungen wie HIV und Hepatitis-Infektionen. Bislang hat die Studie, die weltweit mehr als 120 Studienzentren umfasst, etwa 37.864 Teilnehmer aufgenommen. Von diesen haben mehr als 31.000 ihre zweite Impfung erhalten. 42 Prozent der Studienteilnehmer sind im Alter zwischen 56 und 85 Jahren.

BioNTech und sein US-Partner Pfizer gehören zum Kreis der führenden Unternehmen im Rennen um einen Corona-Impfstoff. Die europäische Arzneimittelagentur hatte in der vergangenen Woche den Einreichungsprozess für den Impfstoff eingeläutet, um eine mögliche Zulassung zu beschleunigen. Der britische Pharmakonzern AstraZeneca will seinen Corona-Impfstoff in einer Studien-Untergruppe in Großbritannien auch an Kindern von fünf bis zwölf Jahren testen. Andere führende Unternehmen wie Moderna, J&J und Novavax testen ihre Impfstoffe dagegen nur an Erwachsenen.

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