Bitcoin: Chinesische Zentralbank würgt Kurserholung ab – alle Krypto-bezogenen Dienstleistungen in China illegal

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Erholungsbewegung des Bitcoinkurses und des restlichen Krypto-Marktes wurde erneut ein Stock zwischen die Beine geworfen, da die chinesische Zentralbank einmal mehr gegen den Krypto-Sektor gefeuert hat. Nachdem die Sorgen um den chinesischen Konzern Evergrande, die die traditionellen Finanzmärkte in den letzten Tagen aufgewühlt hatte, auch auf den Krypto-Sektor übergeschwappt war, konnte sich Bitcoin in den letzten zwei Handelstagen bis zurück über die Marke von 45.000 Dollar kämpfen, wurde von den jüngsten Aussagen der chinesischen Zentralbank jedoch wieder deutlich zurückgeworfen. Derzeit notiert die Kryptowährung 5 Prozent im Minus, bei knapp über 42.000 Dollar.

In einem auf ihrer Website veröffentlichten Q&A sagte die People’s Bank of China, dass Dienstleistungen, die Handel, Order-Matching, Token-Ausgabe und Derivate für virtuelle Währungen anbieten, strengstens verboten sind. Krypto-Börsen im Ausland, die Dienstleistungen auf dem chinesischen Festland anbieten, sind ebenfalls illegal, sagte die PBOC. „Überseeische virtuelle Devisenbörsen, die das Internet nutzen, um Inlandsbewohnern Dienstleistungen anzubieten, gelten ebenfalls als illegale Finanzaktivitäten“, sagte die PBOC laut einem Bericht des Nachrichtensenders CNBC. Damit wiederholte die chinesische Zentralbank frühere Kommentare zum Umgang mit Krypto-Dienstleistungen und stellte auch noch einmal klar, dass es inländischen Banken und Zahlungsanbietern verboten sei, Dienstleistungen sämtlicher Art in dieser Art anzubieten.

onvista-Redaktion: Die Aussagen der chinesischen Zentralbank sind nicht wirklich neu, sondern lediglich eine Wiederholung früherer Aussagen und Verbote. Nachdem im Jahr 2017 bereits das Ausführen von Initial Coin Offerings und der größte Teil des Handels mit Kryptowährungen verboten wurde, hat die chinesische Regierung im ersten Halbjahr diesen Jahres auch der in China bis dahin stark vertretenen Mining-Industrie den Stecker gezogen. Die jüngsten Aussagen zu Verboten sämtlicher Dienstleistungen sind eine Warnung sowohl an die inländischen Unternehmen, als auch an ausländische Anbieter, Krypto-Assets in China für die Bevölkerung unzugänglich zu machen.

Vollkommen überraschend treffen diese Nachrichten den Krypto-Sektor daher nicht mehr, da die Abschottung Chinas von diesem Markt bereits erwartet und entsprechend eingepreist sein dürfte. Dennoch kommt der erneute Druck von dieser Seite in einer schwierigen Marktphase und hat den Kurs erneut bis an wichtige Trend-Indikatoren getrieben. Der 200-Tage-Trend liegt nun als Widerstand im Bereich von 45.600 Dollar, das sich aus dem einfachen 20-Wochen-Trend und dem exponentiellen 21-Wochen-Trend bildende Bullenmarkt-Support-Band für Bitcoin wird mit der jünsgten Abwärtsbewegung erneut getestet.

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Erst ein Wochenschluss unter diese Zone würde jedoch einen deutlichen charttechnischen Schaden hinterlassen.

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Von Alexander Mayer

Titelfoto: Andrey Suslov / Shutterstock.com

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