Bitcoin ist mehr wert als Berkshire Hathaway – was jetzt?

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Kryptowährung Bitcoin

Bitcoin ist über die Feiertage förmlich explodiert. In US-Dollar gerechnet kam allein innerhalb der vergangenen Woche ein Plus von rund 70 % zusammen (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 04.01.2020).

Die übliche Erklärung, dass Bitcoin ja noch recht klein sei und daher noch viel Luft nach oben hat, klingt auf den ersten Blick logisch. Doch ganz so klein ist die digitale Münze nicht mehr.

Mittlerweile bringt der Bitcoin eine Marktkapitalisierung von rund 500 Mrd. Euro auf die Waage. Damit ist Satoshi Nakamotos Meisterwerk mehr wert als Warren Buffetts Berkshire Hathaway .

Ist es an der Zeit umzudenken? Nicht unbedingt!

Rattengift zum Quadrat

Warren Buffett hält nicht viel von Bitcoin. „Rattengift zum Quadrat“ war das Netteste, was der Börsenlegende zum neuen Kryptogeld bislang über die Lippen kam.

Nun ist das Rattengift insgesamt mehr wert als die von Buffett über Jahrzehnte gepflegte Berkshire Hathaway. Rund 443 Mrd. Euro bringt Buffetts Holding derzeit auf die Waage.

Wie konnte das passieren? Hat der Altmeister etwa nicht genau hingeschaut?

Ja, das ist gut möglich. Warum sollte er auch. Bitcoin ist keine Investition. Jedenfalls nicht in dem Sinne, wie es ein Warren Buffett höchstwahrscheinlich versteht.

Bitcoin ist keine Investition

Der Bitcoin ist angetreten, um das beste nur mögliche Geld zu schaffen. Das ist ein ehrenwertes Ziel. Doch steht der Bitcoin damit automatisch in direkter Konkurrenz zu Amazon, Apple oder gar Berkshire Hathaway?

Nein, das denke ich nicht. Das, was Bitcoin aus meiner Sicht noch am Nächsten kommt, ist Gold. Auch das Edelmetall kann Warren Buffett nicht gut leiden. Aus seiner Sicht liegt es einfach faul in der Gegend herum. Ganz im Gegensatz zu hervorragenden Unternehmen, die dem investierten Kapital einen greifbaren Mehrwert in Form von hochqualitativen Dienstleistungen und einzigartigen Produkten entgegenstellen.

So gesehen hat Warren Buffett völlig recht. Man kann seine Euros oder US-Dollar in Bitcoin tauschen. Genauso, wie man es schon immer mit Gold machen konnte. Doch in Bitcoin „investieren“ kann man nicht.

Bitcoin-Kenner werden entgegnen, dass man mit einem Bitcoin-Kauf sehr wohl in die Infrastruktur von Bitcoin investiert. Wer den Schürfern ihre hart erarbeiteten Münzen für einen guten Preis abnimmt, erhöht die Anreize für Investitionen in leistungsfähigere Geräte. Damit verbleibt die sogenannte „Hashrate“ und somit auch die Sicherheit des Netzwerks auf einem hohen Niveau.

Doch Butter bei die Fische: Eine Dividende wird Bitcoin niemals zahlen. Auch bei Produktinnovationen kann sich die digitale Münze nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, ohne die konservative Anlegerschaft zu vergraulen.

Ich mache es wie Warren Buffett und bleibe bei dem, was ich sehr gut kenne

Bitcoin unterscheidet sich maßgeblich von der Berkshire-Aktie. Das eine will gutes Geld und das andere ein Paket mit außergewöhnlich guten Unternehmen sein.

Ein Vergleich ist aus meiner Sicht völlig ausgeschlossen. Ebenso eine Kritik an Warren Buffett, der eben aus gutem Grund mit Rohstoffen nichts oder nur am Rande etwas zu tun hat. Gold, Bitcoin und Co ist nicht sein Fachgebiet. Langfristig ist er damit gut gefahren. Die Aktie von Berkshire-Hathaway verteuerte sich in den letzten zehn Jahren um 214 %.

Wer meint, gutes Geld in einem experimentellen Stadium zu benötigen, wird bei Bitcoin sicher eine Heimat finden. Eine spekulative Heimat wohlgemerkt. Denn eine Unterscheidung zwischen gutem und nicht so gutem Geld ist nicht so einfach, wie es aussieht. Womöglich fällt es vielen Investoren leichter, gute und schlechte Unternehmen auseinanderzuhalten.

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Buffetts Mega-Milliardenwetten zum Nachahmen

Bis zu 130 Mrd. US-Dollar investiert Investorenlegende Warren Buffett in nur ein einziges Unternehmen. Das zeugt von riesigem Vertrauen in das Zukunftspotential.

Buffett hat so einige Mega-Milliardeninvestments in seinem Portfolio. Wir haben sie näher analysiert, und angesehen, inwieweit sie sich zum Nachahmen eignen.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon, Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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