Bitcoin: Preis wieder über 10.000 Dollar, neue Gesetzeslage ab 2020 und was ist eigentlich mit dem Date von Warren Buffett und Justin Sun?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Bereits am Dienstag ist der Bitcoin wieder unter die viel beachtete Marke von 10.000 Dollar gefallen, nachdem er  zuvor an der 14.000er Marke gekratzt hat. In der Nacht zu Donnerstag konnte die Kryptowährung jedoch wieder an Boden gut machen und hat sich zur Stunde die Marke von 10.100 Dollar zurückerobert. Auf 24h Sicht liegt der BTC mit einem Plus von 3,6 Prozent vorn.

Ethereum konnte mit einem Plus von 7,3 Prozent auf nun wieder 222 Dollar ebenfalls Boden gut machen. Ripple verzeichnet ein Plus von 3,1 Prozent auf 0,31 Dollar, Litecoin konnte 4,7 Prozent zulegen, auf 94 Dollar.

Bitcoin zählt in Deutschland ab 2020 als Finanzinstrument

Nach langen Jahren in Wildwest-Manier werden auch so langsam aber sicher die Regulierungstücher fest um das Thema Kryptowährungen gewickelt. Die Causa Libra, die um die ganze Welt geht und Politiker der höchsten Ebenen verschreckt hat, hat sicher zu einer Beschleunigung der Regulationsbemühungen von Kryptowährungen allgemein geführt.

Eine “Änderungsrichtlinie zur Vierten EU-Geldwäscherichtlinie” sorgt nun dafür, dass Bitcoin ab 2020 als Finanzinstrument definiert wird, sodass eine Verwahrung bei Dritten unter Finanzdienstleistungen fallen würde. Sowohl Krypto-Börsen, als auch Vermögensverwalter für Kryptowährungen müssen dann eine Erlaubnispflicht von der Regulierungsbehörde BaFin einholen. Sie fallen dann unter das Kreditwesengesetz (KWG) und werden unter dem Namen „Kryptoverwahrgeschäft“ katalogisiert. Diese Änderung soll die Verschleierung von Geldwäsche durch Kryptowährungen erschweren.

Am 25. September 2018 hatte das Berliner Kammergericht noch geurteilt, dass Bitcoin kein Finanzinstrument im Sinne des KWG sei. Daher sei der Handel mit der Kryptowährung auch nicht erlaubnispflichtig. Ein Schwenk hin zu einer Einordnung von Kryptowährungen als Finanzinstrumente war aber auf lange Sicht durchaus abzusehen, vor allem Libra und die damit einhergehenden, drohenden Umwelzungen des globalen Finanzsystems dürfte den Handlungswunsch der Politik aber beschleunigt haben.

Was bedeutet die Gesetzesänderung im Klartext? Jeder geschäftliche Krypto-Akteur, der seinen Sitz in Deutschland hat und Kryptowährungen verwahrt, fällt zukünftig unter die Erlaubnispflicht der BaFin.

Was ist eigentlich mit dem Krypto-Essen mit Warren Buffett?

Eigentlich sollte heute das für 4,5 Millionen Dollar teuer ersteigerte Mittagessen zwischen Investorenlegende Warren Buffet und dem chinesischen Blockchain-Enterpreneur Justin Sun stattfinden, der dazu noch 7 weitere Hochkaräter aus der Krypto-Szene mitbringen wollte.

Vor ein paar Tagen hatte er den Termin jedoch wegen Problemen mit Nierensteinen abgesagt. Kurz danach kursierten jedoch Gerüchte, dass er von den chinesischen Behörden unter Arrest gestellt worden ist und nicht aus China ausreisen durfte. Jetzt hat der Jung-Milliardär und Entwickler der Kryptowährung „Tron“ jedoch einen mysteriösen Brief veröffentlicht und kurz danach wieder gelöscht. Der Inhalt des Briefs wurde jedoch von einigen Medien aufgegriffen.

In dem Brief soll Sun sich für sein „Übertriebens Marketing“, sein „unreifes“, „unerfahrenes“ und „junges“ Verhalten entschuldigt haben und spricht auch immer wieder Entschuldigungen in Richtung nicht näher definierter „Regulatoren“ aus, mit denen er nun besser zusammen arbeiten wolle. Eine recht suspekte Kommunikation nach außen, die jedoch nahe legt, dass Sun tatsächlich Probleme mit den chinesischen Behörden hat und das Treffen deshalb verschoben wurde. Ob es zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet, ist unklar.

Von Alexander Mayer

Titelfoto: Natali_ Mis / Shutterstock.com

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