BMW: Chipmangel bremst Absatz im dritten Quartal – Über 12 % weniger Fahrzeuge verkauft

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Lieferengpässe in der Branche werden immer mehr in Zahlen deutlich. So musste BMW im dritten Quartal einen Absatzrückgang von über 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verkraften. Der Aktie schadet die Nachricht allerdings nicht. Nach dem Ausverkauf am Mittwoch legen die BMW-Papiere heute über ein Prozent zu.

Halbleitermangel erzwingt Anpassungen

Der Münchner Autobauer verkaufte von Juli bis September insgesamt 593.189 Fahrzeuge, das sind 12,2 Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Damit fällt der Rückgang aber deutlich geringer aus als beim Rivalen Mercedes-Benz, wo der Absatz um etwa ein Drittel schrumpfte. Wegen des Mangels an Halbleitern habe BMW die Produktion vereinzelt angepasst, erklärten die Münchner. „Wenngleich der Konzern die Auswirkungen der Engpässe auf Gesamtjahressicht bislang abfedern konnte, sind Effekte auf den Absatz in den kommenden Monaten nicht auszuschließen.“ BMW geht davon aus, dass im Gesamtjahr wegen der Chipkrise 80.000 bis 100.000 Autos nicht gebaut werden können.

Elektroautos werden beliebter 

In den ersten neun Monaten stieg der Absatz der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce um 17,9 Prozent auf gut 1,9 Millionen Fahrzeuge. Besonders deutlich fiel das Plus bei Elektroautos aus: Mit 231.576 wurden etwa doppelt so viele Batterieautos oder Plug-In-Hybride verkauft wie im Vorjahr. Vertriebsvorstand Pieter Nota zeige sich zuversichtlich, die Vertriebsziele zu erreichen. Erst vor einer Woche hatten die Münchner ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach oben geschraubt und das unter anderem mit den steigenden Preisen für Autos begründet.

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Redaktion onvista:

Störungen in der Lieferkette sind bei den Autobauern kein neues Thema und werden wohl mindestens bis zum ersten Quartal des Jahres 2022 Autobauer und Anleger beschäftigen. Trotzdem bieten die deutschen Autobauer für langfristig orientierte Anleger eine erneute Einstiegschance in diesem Jahr.

Die BMW-Aktie ist noch einmal deutlich von ihrem Jahreshoch zurückgekommen. Die horizontale Unterstützung von 89 Euro hat der Kurs allerdings schnell wieder zurückerobert. Mit einem geschätzten KGV von 5,5 und einer aktuellen Dividendenrendite von etwas mehr als 5 Prozent passt das Gesamtpaket aktuell bei dem BMW-Papier. Anleger, die noch keinen deutschen Autobauer im Depot haben, sollten jetzt noch einmal darüber nachdenken dies nachzuholen.

Screenshot, Chart oder sonstiges Schmuckbild

Chart BMW – 10 Jahre

Foto: Ameer Roslan / Shutterstock.com

Mit Material von Reuters

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