BMW und Ford beteiligen sich an Feststoffbatterie-Startup

Reuters · Uhr

Detroit (Reuters) - Die Autobauer Ford und BMW beteiligen sich zusammen mit einem Investor an dem Feststoffbatterie-Spezialisten Solid Power.

Mit dem Investment der drei Firmen von insgesamt 130 Millionen Dollar könne Solid Power die Produktion ausbauen, sagte Peter Lamp, bei BMW zuständig für das Batteriegeschäft. Solid Power äußerte sich nicht dazu, wie hoch das Startup nach der Investitionsrunde bewertet werde, an der sich auch die Investmentgesellschaft Volta Energy Technologies beteiligt hat. "BMW und Ford nehmen damit führende Positionen im Rennen um Elektrofahrzeuge ein, die von Feststoffbatterien angetrieben werden", sagte Doug Campbell, Chef und Mitbegründer von Solid Power.

Feststoffbatterien gelten in der Autobranche als Zukunftstechnologie. Sie enthalten keine Flüssigkeiten wie herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien, sondern feste Elektrolyte. Zu den Vorteilen gehört neben einer höheren Energiedichte auch eine geringere Brennbarkeit. Solid Power zufolge können die Batterien anderthalb mal so viel Energie speichen wie herkömmliche Akkus. Allerdings ist die Technologie auch teurer, zudem liegen bislang nur wenige Erfahrungen aus dem Praxiseinsatz vor.

Solid Power wurde 2012 als Ausgliederung der Universität von Colorado in Boulder gegründet und arbeitet seit 2016 mit BMW zusammen. Der Münchner Autohersteller strebt an, die Zahl seiner Elektromodelle bis zum Jahresende auf fünf zu steigern, bis 2023 sollen in allen Autosegmenten Elektromodelle angeboten werden.

Auch Volkswagen arbeitet bei Feststoffbatterien mit einem Startup zusammen. QuantumScape strebt eine Markteinführung seiner Batterien 2024 an. Die Firma ist im vergangenen Jahr in eine leere Unternehmenshülle geschlüpft und auf diese Weise an die Börse gegangen. Ob auch sein Unternehmen diesen Weg an die Börse nehmen könnte, wollte Solid-Power-Chef Campbell nicht sagen.

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