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STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Aktien-Marktbericht der Börse Stuttgart

Direkt vom Parkett: Diese Aktien stehen diese Woche im Fokus

Deutschland

Schlechter hätte die Woche für den deutschen Leitindex kaum beginnen können: Am Montag erlebte der DAX mit einem Minus von fast 4% den größten Tagesverlust seit Ende November. Damit verabschiedete sich der DAX zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 15.000 Punkten. Im Anschluss an die Sitzung der US-Notenbank wagten sich die Anleger aber wieder etwas aus der Deckung, sodass der DAX am Freitag bei rund 15.400 Punkten in etwa auf dem Niveau des Wochenauftakts notiert. Nächste Woche stehen für den deutschen Leitindex neben dem Zinsentscheid der EZB auch Quartalszahlen von Infineon und Siemens Healthineers auf dem Programm.

Mit deutlichem Abstand fanden die häufigsten Preisfeststellungen in der abgelaufenen Handelswoche am Stuttgarter Börsenplatz in der Siemens Energy-Aktie ( WKN: ENER6Y ) statt. Siemens Energy gehören zwei Drittel des spanischen Windkraftkonzerns SiemensGamesa. Die Windkrafttochter veröffentlichte zuletzt die dritte Gewinnwarnung innerhalb eines Jahres. Daraufhin fiel die Siemens Energy-Aktie in einem angespannten Marktumfeld zu Wochenbeginn bis auf 17,82 Euro. Zum Wochenschluss schnuppern die Papiere von Siemens Energy Aktie wieder an der Marke von 20 Euro.

Als ebenfalls häufig gehandelte Aktie in Stuttgart rauschte die BASF ( WKN: BASF11 ) zu Wochenbeginn bis auf 63,30 Euro ab. Mit der Erholung im DAX konnte auch die BASF-Aktie ihre Verluste wieder ausgleichen und notiert auf Wochensicht wieder deutlich im positiven Bereich. In der zweiten und dritten Kalenderwoche im laufenden Jahr kaufte BASF über 1,5 Millionen Aktien für einen Gegenwert von etwas mehr als 105 Millionen Euro zurück. Insgesamt umfasst der Aktienrückkauf bis Ende 2023 ein Volumen von bis zu drei Milliarden Euro.

International

Die amerikanischen Märkte wurden in der laufenden Woche von der turnusmäßigen Sitzung der US-Notenbank dominiert. Fed-Chef Powell bereitete die Märkte auf den ersten Zinsschritt im März vor. Wie es im Anschluss weitergehen soll, ließ er jedoch offen. Inzwischen erwarten die Märkte im laufenden Jahr bis zu fünf Leitzinserhöhungen, vor wenigen Wochen gingen sie lediglich von drei Erhöhungen aus. Der Dow Jones kämpft seit Tagen um die Marke von 34.000 Punkten. Beim Ausverkauf am Montag war er kurzfristig bis in den Bereich von 33.200 Punkte abgesackt.

Auch in der laufenden Handelswoche ist BioNTech ( WKN: A2PSR2 ) die am häufigsten gehandelte Auslandsaktie in Stuttgart. Offenbar sehen Marktteilnehmer in dem eher milderen Verlauf der Omikron-Variante die Möglichkeit einer Immunisierung der Bevölkerung und damit einer möglicherweise geringeren Impfstoffnachfrage. So brach die BioNTech-Aktie zu Wochenbeginn bis auf 119,80 Euro ein. Im weiteren Verlauf konnte sie wieder Boden gut machen und notiert am Freitag über 140 Euro.

Sehr viele Preisfeststellungen fanden in Stuttgart auch in der Microsoft-Aktie (
WKN: 870747 ) statt. In dieser Woche verkündete der Softwareriese seine Quartalszahlen. Während der Umsatz im vergangenen Quartal um 20% auf 51,7 Milliarden US-Dollar stieg, legte der Nettogewinn sogar um 21% auf 18,8 Milliarden US-Dollar zu. Besonders stark stiegen die Umsätze im Cloud-Geschäftsbereich. Hier verzeichnete Microsoft gegenüber dem Vorjahresquartal ein Wachstum von 32% auf 22,1 Milliarden US-Dollar. Die Aktie reagierte positiv auf die Bekanntgabe der Zahlen - liegt auf Monatssicht allerdings noch immer 11% hinten.

Spezialeinblick

Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge steht Facebooks Kryptowährung Diem kurz vor dem Aus. Mitte 2019 verkündete Facebook, ein weltweites Zahlungssystem über einen Kryptowährungs-Stablecoin mit dem ursprünglichen Namen Libra zu etablieren.

Stablecoins sind mit klassischen Währungen hinterlegt, um allzu starke Schwankungen zu verhindern und deren Akzeptanz zu erhöhen. Der bekannteste Stablecoin ist Tether, der mit US-Dollar hinterlegt ist und dessen Marktkapitalisierung aktuell 78 Milliarden US-Dollar beträgt. Für Facebook-User sollte es mit Diem möglich sein, über die Grenzen hinweg unkompliziert Zahlungen durchführen.

Doch die Finanzregulatoren sowie die Politik brachten dem Projekt von Beginn an sehr große Skepsis und Kritik entgegen. Nun stehen die in der Diem Association zusammengefassten Aktivitäten ganz vor der Auflösung. Investmentbanken sondieren offenbar mögliche Ausstiegsszenarien für die Teilhaber. Mit der Umbenennung von Facebook auf Meta Platforms hat Marc Zuckerberg zudem die zukünftige strategische Weichenstellung in Richtung Metaverse vorgegeben. Die Meta Platforms-Aktie selbst büßt auf Wochensicht rund 5% ein und bewegt sich aktuell bei rund 265 Euro.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH, www.boerse-stuttgart.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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