Bundesregierung plant Montag Beschlüsse zu medizinischer Schutzkleidung

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will am Montag in der Coronavirus-Krise Beschlüsse zu medizinischer Schutzkleidung fassen.

Vize-Kanzler Olaf Scholz sagte am Sonntagabend in der ARD, es werde unter anderem um eine stärkere Produktion von Schutzmasken im Inland gehen. "Wir brauchen jetzt unheimlich viele Masken." Hier müsse es um eine bessere Beschaffung im Ausland als auch eine stärkere Produktion in Deutschland gehen. Scholz sprach sich allerdings nicht für eine Pflicht zum Tragen von Masken in der Öffentlichkeit aus.

Unternehmen, die in der Krise auf die Fertigung medizinischer Ausrüstung umschwenken, sagte Scholz Unterstützung zu. Es werde vom Staat Abnahmegarantien und attraktive Preise geben. Eine Überproduktion wäre in der aktuellen Situation kein Problem, weil viele Länder auf der Suche nach solchen Gütern seien.

Der Bundesfinanzminister will als Konsequenz aus den jetzt fehlenden Gütern in Krankenhäusern und Altersheimen strategisch wichtige Produkte stärker in Europa herstellen lassen. Das werde auch für Arzneimittel gelten. Manches werde dann teurer. "Das ist aber auch richtig so." Die international erfolgreiche Maschinenbaubranche werde dabei für Deutschland ein Vorteil sein. 

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