CGTN: China unterbreitet Vorschläge zur Rolle der UN in der Zeit nach der Pandemie

BUSINESS WIRE · Uhr

Die Organisation der Vereinten Nationen (UN), Ende des Zweiten Weltkriegs mit 51 Unterzeichnerstaaten ins Leben gerufen, ist inzwischen zu einem Gremium mit 193 Nationen herangewachsen. Heute, zu ihrem 75-jährigen Gründungsjubiläum, stellt das Aufflammen von Unilateralismus und Protektionismus die Organisation und den Multilateralismus, den die UN repräsentieren, vor noch nie da gewesene Herausforderungen.

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COVID-19, das bereits mehr als 31 Millionen Menschen infiziert und weltweit über 960.000 Menschenleben gefordert hat, verschärft zusätzlich die Situation.

„Welche Art von UN braucht die Welt und welche Rolle sollte sie in der Zeit nach der Pandemie spielen?“

Der chinesische Präsident Xi Jinping warf diese Frage auf und unterbreitete am Montag Vorschläge, als er per Videolink an dem hochrangigen Treffen zu Ehren des 75-jährigen Bestehens der UN teilnahm.

Laut Xi sollten die UN die Gerechtigkeit wahren, da die Länder unabhängig von ihrer Größe gleichberechtigt seien und sich gegenseitig respektieren müssten. Außerdem stellte er fest, dass dies ein Erfordernis des Fortschritts der Zeit und das wichtigste Prinzip der UN-Charta sei.

Die Organisation solle sich dafür einsetzen, durch Konsultation und Zusammenarbeit ein gemeinsames Wachstum zu erreichen, betonte Xi und rief die Länder auf der ganzen Welt auf, die gemeinsame Sicherheit zu wahren und die Früchte der Entwicklung zu teilen.

Xi forderte eine stärkere Vertretung und eine lautere Stimme für die Entwicklungsländer in der Organisation sowie die Wahrung der Ziele und Prinzipien der UN-Charta.

Laut Xi sollten die UN die internationale Zusammenarbeit fördern und die Bemühungen zur Lösung verschiedener Probleme in der Welt anführen. Er fügte hinzu, dass die Organisation Sicherheit, Entwicklung und Menschenrechte in ausgewogener Weise fördern und der Entwicklung ihrer globalen Agenda mehr Gewicht verleihen solle.

Multilateralismus aufrechterhalten, Zusammenarbeit verstärken

„In den 75 Jahren seit Bestehen der UN hat die Welt einen raschen Fortschritt der menschlichen Gesellschaft, tiefgreifende Veränderungen der Situationen mit internationalem Bezug und eine schnelle Entwicklung des Multilateralismus erlebt“, sagte der chinesische Präsident.

Er bekräftigte Chinas Engagement für Multilateralismus und seine Entschlossenheit, das internationale System mit der UN als zentrale Organisation zu sichern.

Während die internationale Gemeinschaft danach strebt, Lösungen für die Probleme der Menschheit zu finden, beherrschte das Schlagwort „Multilateralismus“ die 75. Sitzung der UN-Generalversammlung, die letzte Woche eröffnet wurde.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, in einer Zeit, die durch einen Überschuss an multilateralen Herausforderungen und ein Defizit an Lösungen geprägt ist, stärker zusammenzuarbeiten. „Die Zukunft, die wir uns wünschen, die Vereinten Nationen, die wir brauchen, bekräftigen unser kollektives Engagement für den sich entwickelnden Multilateralismus“, so Guterres.

In der Tat sei die Notwendigkeit von mehr – und effektiverem – Multilateralismus bekannt, sagte er und betonte, dass nationale Souveränität – eine Säule der Charta der Vereinten Nationen – Hand in Hand gehe mit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit, die auf gemeinsamen Werten und gemeinsamer Verantwortung für den Fortschritt beruht.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow merkte an, dass die internationale Gemeinschaft zunehmend zersplittere, und fügte hinzu, dies sei „weitgehend auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich einige Länder in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen und einseitige Sanktionen verhängen“.

„Die Welt ist der trennenden Grenzen, der Trennung der Staaten in Freunde und Feinde überdrüssig, und sie fordert eine Intensivierung der allumfassenden und inklusiven gegenseitigen Hilfe und Zusammenarbeit“, erklärte er.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, die Interessen einzelner Mitgliedsstaaten hätten die UN „zu oft“ gezwungen, hinter ihren Idealen zurückzubleiben.

„Wer glaubt, dass er allein besser zurechtkommt, der irrt sich. Unser Wohlergehen ist etwas, das wir alle teilen – ebenso wie unser Leiden. Wir sind eine Welt“, erklärte sie vor der Generalversammlung.

Auch wenn Sitten und Gebräuche und Kulturen unterschiedlich sein mögen, so erfordere die Zusammenarbeit doch unermüdliche Anstrengungen zur Überwindung von Missverständnissen und darüber hinaus Respekt, stellte der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, fest.

„Es ist nicht unsere Rhetorik, die zählt“, erklärte er, „sondern vielmehr die kollektiven Aktionen, die zur Förderung einer besseren Welt unternommen werden.“

Die diesjährigen Feierlichkeiten stehen unter dem Motto „The Future We Want, the UN We Need: Reaffirming Our Collective Commitment to Multilateralism“. Dieses Motto spiegelt den konsequenten Aufruf Xis wider, eine Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit aufzubauen.

In der Zwischenzeit veröffentlichten 48 ehemalige UN- und Regierungsbeamte aus aller Welt am vergangenen Freitag einen offenen Brief unter der Thema „A Time for Renewal: Calling for a Strengthened Multilateral System“, in dem sie ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die UN in ein „stärkeres, rechenschaftspflichtigeres, inklusiveres multilaterales System“ umgewandelt werden.

„Die Staats- und Regierungschefs der Welt müssen ausdrücklich anerkennen, dass wir an einem Wendepunkt angelangt sind und entschlossen handeln müssen, um den Multilateralismus zu verteidigen und zu verjüngen“, hieß es in dem Brief, und die Unterzeichneten stellten fest, dass die Erholung von der COVID-19-Pandemie nationale Führung und effektive globale Zusammenarbeit erfordere.

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