Continental rechnet mit länger anhaltender Chip-Knappheit

Reuters · Uhr

Hamburg (Reuters) - Der Autozulieferer Continental rechnet damit, dass der Engpass bei Computerchips noch eine Weile anhalten wird.

Die Belastungen seien vor allem im ersten Quartal spürbar, danach werde sich die Lage entspannen, sagte Konzernchef Nikolai Setzer am Dienstag bei einer Videokonferenz zur Präsentation der Bilanz 2020. An einigen Stellen werde sich die Knappheit allerdings noch über das ganze Jahr hinziehen. Continental setze alles daran, seine Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten. Dafür hat der Konzern aus Hannover im laufenden Jahr zusätzliche Logistikkosten von rund 200 Millionen Euro eingeplant, vor allem für Sonderfrachten.

Continental arbeite an dem Thema "24 Stunden, sieben Tage", sagte Setzer. Daneben bemühe sich der Konzern, den Konflikt mit seinen Abnehmern beizulegen. Dabei setzt der Dax-Konzern offenbar auf eine gütliche Einigung. Finanzchef Wolfgang Schäfer sagte, Continental habe keine Rückstellungen für mögliche Schadensersatzforderungen gebildet. Volkswagen wirft seinem Lieferanten vor, ihn im vergangenen Jahr erst spät über den Mangel an Mikrocontrollern informiert zu haben, durch den die Autoproduktion in mehreren Werken ins Stocken geraten ist.

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