Curevac: Notfallzulassung nicht mehr im zweiten Quartal – „Komplikationen“ lassen Aktie einbrechen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Das war es dann mit dem guten Start in die neue Woche. Nachdem die Impfstoff-Aktien von Biontech, Moderna und Curvac Montag zu den Lieblingen der Anleger gehörten, fallen die Tübinger jetzt durch das Raster. Ein Rückschlag bei der Zulassung des Impfstoffes lässt die Papiere stark unter Druck geraten. Zum Handelsstart in den USA geht es gleich zweistellig abwärts. Das Papier notiert über 13 Prozent tiefer.

Keine Zulassung im Juni

Die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Tübinger Firma dauert länger als geplant. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) bestätigte in Stuttgart, dass sich das Verfahren weiter verzögern wird. Zuletzt hatte es geheißen, man rechne mit einer Zulassung im Juni.

Lucha sagte, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe in der Gesundheitsministerkonferenz mitgeteilt, „dass wir nach der derzeitigen Situation leider erst realistisch im August erwarten können, dass der Curevac-Impfstoff zulassungsfähig appliziert werden kann oder zugelassen wird.“ Der Grünen-Politiker sagte, dass es bei der von Curevac durchgeführten klinischen Studie zu dem Vakzin „Komplikationen“ gebe. Am Montag hatten die Aktien der auf mRNA-Technologie spezialisierten Corona-Impfstoffpioniere noch davon profitiert, dass der US-Anbieter Moderna bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren beantragt hat.

Von Markus Weingran / dp-AFX

Foto: Homepage Curevac

Neueste exklusive Artikel