Das Portfolio vor einem weiteren Crash absichern? Wenn schon, dann richtig!

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Während des Höhepunkts der Coronakrise haben sich bestimmt unzählige Anleger gewünscht, dass sie ihr Portfolio gegen extreme Kursbewegungen nach unten abgesichert hätten. Jedoch verfügen Privatanleger im Gegensatz zu großen Hedgefonds selten über diese Art von Absicherungspositionen.

Da sich in den letzten Wochen die kritischen Stimmen von bekannten Investorenlegenden wie Warren Buffett oder Stanley Druckenmiller zu den derzeitigen Kursgewinnen häufen, zeige ich euch, wie ihr euer Portfolio vor einem möglicherweise kommenden Crash absichern könntet.

Derivative Finanzinstrumente

Viele von euch haben bestimmt schon mit den Gedanken gespielt, in Faktorzertifikate oder Optionsscheine zu investieren, die von Kursabschlägen des Aktienmarktes profitieren würden. Meist sind diese Instrumente mit einer Hebelfunktionen ausgestattet, sodass sie zum Beispiel bei einem Kursverlust des DAX von 1 % eine positive Rendite von 4 % abwerfen würden. In diesem Fall hätte das Produkt einen Hebel von 4.

In der Theorie könnte man mithilfe dieser Produkte das Portfolio gut gegen Kursverluste absichern. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr ein ideales Timing findet, verschwindend gering. Läuft der Aktienmarkt nun seitwärts oder steigt dieser sogar an, würde dies auf längere Sicht dazu führen, dass diese derivativen Finanzinstrumente an Wert verlieren oder sogar wertlos verfallen würden.

Daher würde ich diese Produkte wirklich nur erfahrenen Anlegern empfehlen. Diese sollten sie zudem als eine Art Versicherung ansehen, bei der eine „Versicherungsgebühr“ fällig ist. Daher solltet ihr auf keinen Fall hohe Summen in diese Instrumente investieren, denn das Risiko von massiven Kursverlusten oder gar Totalverlusten ist deutlich höher als bei Investitionen in Aktien. Gleichwohl hat man bei dieser Form der Portfolioabsicherung die Möglichkeit, Gewinne einzufahren.

Defensive Aktien

Im Gegensatz zu Derivaten würde ich mein Portfolio eher mithilfe von defensiven Aktien absichern. So könnte man zum Beispiel zyklische Werte wie Automobilhersteller durch antizyklische Aktien wie Nestle ersetzen, die auch in Krisenzeiten über ein funktionsfähiges Geschäftsmodell verfügen.

Sollte es nun zu einem erneuten Crash an den globalen Aktienmärkten kommen, ist die Möglichkeit von Kursverlusten für antizyklische Aktien zwar auch vorhanden. Jedoch schlagen sich diese Werte in der Regel deutlich besser als Zykliker, sodass nach Abklingen des Crashs wieder ein Teil des Portfolios in zyklische Werte umgeschichtet werden könnte.

Bei dieser Form der Portfolioabsicherung werdet ihr vermutlich keine Gewinne erzielen, sondern im besten Fall euer Kapital möglichst gut erhalten können. Nichtsdestotrotz habt ihr nicht das hohe Risiko eines Totalverlustes, wie dies bei derivativen Instrumenten der Fall ist.

Gold und Goldminenaktien

Eine Form der Portfolioabsicherung, bei der ihr die Möglichkeit von Kursgewinnen und eine relativ niedrige Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes vereinen könnt, besteht in der Geldanlage in Gold bzw. Goldminenaktien. Denn Anleger, die einen hohen Portfolioanteil an Gold haben, konnten sich im Rahmen der Corona-Krise über satte Kursgewinne durch das Edelmetall freuen. Dies hat zur Folge, dass die Kursverluste durch Aktien deutlich gemindert sind.

Eine Entwicklung, die sich in dieser Form sogar fortsetzen bzw. intensivieren könnte. Denn sämtliche Maßnahmen der Zentralbanken wie der EZB in Europa oder der FED in den USA , beispielsweise die Senkung von Zinssätzen oder die Erhöhung von Anleihekaufprogrammen, führen dazu, dass der Goldpreis auch in den nächsten Wochen und Monaten an Wert gewinnen könnte.

Überproportional zum Goldpreis profitieren Goldminenaktien von der derzeitigen Marktsituation, die in den letzten Jahren Renditen von mehreren Hundert Prozent abwerfen konnten. Nichtsdestotrotz solltest du dich als Anleger hiervon nicht verleiten lassen, sondern Goldminen nur über einen ETF (Exchange Traded Funds) erwerben, wonach das Risiko von Verlusten durch eine Streuung deutlich reduziert ist.

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Michael besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.

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