Dax arbeitet sich fleißig weiter zum Rekordhoch vor – Infineon-Aktie weiter im Aufwärtstrend, Aareal Bank knickt ein

onvista · Uhr

Ein Mix aus guten Geschäftszahlen, Hoffnung im Handelsstreit und Rekorden an den US-Börsen hat den Dax am Dienstag wieder nach vorne gebracht. Der Leitindex erreichte im Verlauf mit 13.308 Punkten ein Jahreshoch und schloss mit plus 0,65 Prozent auf 13.283,51 Punkten.

Damit rückt der Dax wieder näher an sein Rekordhoch bei knapp 13.597 Punkten aus dem Januar 2018 heran. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am Dienstag um 0,16 Prozent auf 27.012,69 Punkte nach oben.

Erneut war der Handelsstreit Thema. „Gerüchte, dass US-Präsident Donald Trump die Entscheidung über eine Verhängung von Strafzöllen auf EU-Importfahrzeuge erneut verschieben könnte, heben die Stimmung“, hieß es von der Postbank. Auf fruchtbaren Boden stießen auch die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten, die sich im November überraschend stark verbessert hatten. Im Dax verbuchten die Aktien der Deutschen Post und von Infineon hohe Kursgewinne nach Quartalszahlen.

Infineon bester Dax-Wert

Auf Unternehmensebene konnte heute Infineon mit einem Plus von 6 Prozent im Dax am meisten überzeugen. Das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19 von Infineon sei gut gewesen und das Schlussquartal besser als gedacht, sagte ein Börsianer. Die Aussagen zum ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres klängen zwar vorsichtig, doch die ersten drei Monate seien saisonal bedingt weniger wichtig. Die Infineon-Aktien bewegen sich aktuell wieder auf dem Niveau von Anfang Mai.

An zweiter Stelle mit einem Plus von 3,75 Prozent konnte sich die Deutsche Post platzieren. Die DZ Bank hat den fairen Wert für die Aktie nach Zahlen von 34 auf 39 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Trotz des schwieriger gewordenen konjunkturellen Umfelds sei der Quartalsbericht erfreulich ausgefallen, schrieb Analyst Dirk Schlamp in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Mit Blick auf die über seinen Erwartungen liegende Entwicklung in der Brief- und Paketsparte sowie im Expressgeschäft erhöhte er seine operativen Gewinnschätzungen.

Continental weiter im Abwärtsschwung

Weniger gut erging es heute den Papieren von Continental, die mit einem Minus von 3,25 Prozent ganz am Ende des Dax Platz nehmen mussten. Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Continental nach detaillierten Zahlen auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 130 Euro belassen. Sie hätten den vorab veröffentlichen Eckdaten entsprochen, schrieb Analyst David Lesne. Bereinigt um die Wertminderung von Firmenwerten aus früheren Übernahmen rechnet er nicht mit größeren Änderungen der Expertenschätzungen.

Dialog Semiconductor punktet mit Stabilität

Die Aktien von Dialog Semiconductor konnten von einer Prognoseanhebung profitieren. Die Papiere des Chipentwicklers notierten am Ende 6,7 Prozent über dem Xetra-Schlusskurs vom Montag bei 44,68 Euro. Damit bewegten sie sich am oberen Rand ihrer monatelangen Handelsspanne zwischen rund 40 und knapp 45 Euro. Dialog Semiconductor erhöhte dank einer hohen Nachfrage, eines verbesserten Produktmixes und Sparmaßnahmen die Ziele für die Profitabilität. Die Perspektiven für das Unternehmen seien sehr stabil, sagte ein Händler. Der Konzern habe sich erfolgreich von seinem wichtigen Kunden Apple abgekoppelt.

Aareal Bank muss höhere Rückstellungen vornehmen

Gegenteilig sah es bei der Aarealbank aus, die ein Minus von 7,8 Prozent verkraften musste. Höhere Rückstellungen für faule Immobilienkredite trüben die Gewinnpläne der Bank. Daher werde der Betriebsgewinn im laufenden Jahr voraussichtlich nur das untere Ende der Zielspanne von 240 bis 280 Millionen Euro erreichen, teilte der im MDax gelistete Immobilienfinanzierer am Dienstag in Wiesbaden mit. Von einem Verkauf der IT-Tochter Aaereon, wie von einem aktivistischen Investor gefordert, will Aareal-Chef Hermann Merkens nichts wissen.

Im SDax konnte der Autovermieter Sixt das Feld anführen, mit einem Plus von 2,11 Prozent. dicht dahinter notierten die Papiere von Koenig und Bauer mit einem Zuwachs von 2,09 Prozent.

Eckert & Ziegler muss der Bafin Strafe zahlen

Der Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler musste hingegen mit einem Minus von 3,5 Prozent die Rote Laterne halten. Der Konzern bestätigt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Dem Unternehmen droht ein Bußgeld durch die BaFin, das auf Formfehlern in den Halbjahresberichten 2017 und 2018 zurückgeht. Zudem stehen noch turnusmäßig Überprüfungen von bestimmten zukünftigen Meilensteinzahlungen an. „Die zum Teil schwer einschätzbaren, auf jeden Fall aber nur einmaligen Sonderbelastungen können in der Summe bis zu 1,8 Millionen Euro ausmachen“, teilte der Konzern am Dienstag in Berlin bei der Vorlage von Neunmonatszahlen mit. Man sei noch in Verhandlungen mit der Bafin.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: H-AB Photography / shutterstock.com

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