DAX: Eskalationsgefahr im Nahen Osten lässt Ölpreise anziehen und Dax abtauchen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – IM MINUS – Der starke Anstieg des Ölpreises nach einem Drohnenangriffen auf die größte Ölraffinerie in Saudi-Arabien dürfte die jüngste Dax-Rally erst einmal beenden. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund eineinhalb Stunden vor dem Xetra-Start 0,81 Prozent tiefer bei 12.368 Punkten. Damit deutet sich ein Ende der Serie von acht Handelstagen mit Gewinnen an, in denen der Dax knapp fünf Prozent zulegte.

USA: – KNAPP IM PLUS – Nach einer starken Börsenwoche und einem Dow nahe dem Rekordhoch hat der US-Aktienmarkt am Freitag an Schwung verloren. Der Dow Jones Industrial rettete am Ende noch ein kleines Plus von 0,14 Prozent auf 27 219,52 Punkte über die Ziellinie. Nach der Kursrally der vergangenen Wochen könnten Anleger auch Gewinne mitgenommen haben – zumal mit der Fed-Sitzung in der kommenden Woche ein Risikofaktor auf der Agenda steht.

ASIEN: – ÜBERWIEGEND IM MINUS – In Asien hat sich an den Aktienmärkten zum Wochenauftakt keine einheitliche Richtung abgezeichnet. Während die Kurse in China, Hongkong und Indien überwiegend nachgaben, zogen sie in Südkorea an. In Japan sind die Märkte wegen eines Feiertags geschlossen.

DAX 12.468,53 0,47%

XDAX 12.457,02 0,27%

EuroSTOXX 50 3.550,11 0,32%

Stoxx50 3.208,99 0,00%

DJIA 27.219,52 0,14%

S&P 500 3.007,39 -0,07%

NASDAQ 100 7.892,96 -0,31%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 172,75 0,30%

DEVISEN: – AUF DER STELLE – Der Euro hat sich zu Wochenbeginn kaum von der Stelle bewegt. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1070 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1096 Dollar festgesetzt.

Kursgewinne verbuchten dagegen der japanische Yen, der Schweizer Franken und einige Währungen von Ländern mit starker Rohölförderung. Fachleute erklärten dies mit dem Drohnenangriff auf die größte Erdölraffinerie Saudi-Arabiens am Wochenende. Der Yen und der Franken gelten unter Anlegern als sicherere Häfen, in die sie sich in unsicheren Zeiten zurückziehen.

Die norwegische Krone, der kanadische Dollar und der russische Rubel legten noch deutlicher zu. All diese Länder verfügen über hohe Kapazitäten in der Erdölproduktion. Sie profitieren daher meist von steigenden Ölpreisen. Am Rohölmarkt sind die Preise am Montag als Reaktion auf den Angriff vom Wochenende stark gestiegen.

Euro/USD 1,1071 -0,04%

USD/Yen 107,84 -0,23%

Euro/Yen 119,39 -0,29%

ROHÖL: – STARKER ANSTIEG – Nach den Drohnenangriffen auf die größte Ölraffinerie in Saudi-Arabien sind die Ölpreise am Montag deutlich gestiegen. In den ersten Handelsminuten waren die Preise für Öl bis zu 20 Prozent geklettert, bevor sie einen Teil des Anstiegs wieder abgaben. Zuletzt verteuerte sich ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent um 5,99 Dollar oder knapp zehn Prozent auf 66,21 Dollar – und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Juli. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 4,84 Dollar oder knapp neun Prozent auf 59,68 Dollar zu. Auch diese Sorte war zuletzt Mitte Juli so teuer.

US-Präsident Donald Trump genehmigte die Freigabe von nationalen Ölreserven im Falle von Engpässen. Er schrieb am Sonntagabend auf Twitter, ausgehend von dem Angriff, „der sich auf die Ölpreise auswirken könnte“, habe er – falls erforderlich – die Freigabe genehmigt. Die Menge habe er noch nicht festgelegt, aber sie werde ausreichend sein, „um die Märkte gut zu versorgen“. Die Energieagentur IEA in Paris sieht zunächst keine Versorgungsprobleme. Vorerst seien die Märkte gut mit reichlich kommerziellen Beständen versorgt.

Die Auswirkungen auf den deutschen Markt und für die Autofahrer hierzulande dürften sich nach Einschätzung des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) in Grenzen halten. „Aus Saudi-Arabien kommt kaum Öl nach Deutschland – 2018 war es ein Prozent“, sagte ein Verbandssprecher der Deutschen Presse-Agentur. „Eine Engpass-Gefahr beim Öl besteht für Deutschland also nicht.“

Der globale Ölpreis könnte sich zwar kurzfristig erhöhen. Ob sich das spürbar und dauerhaft auf deutsche Tankkunden auswirke, sei aber offen. Andere Länder seien mittelfristig in der Lage, ihre Fördermengen auszuweiten und den Ausfall so zu kompensieren. Der aktuelle Ölpreis der maßgeblichen Nordsee-Sorte Brent sei im langjährigen Vergleich eher niedrig. Der Preis habe schon mal über längere Zeit bei mehr als 100 Dollar gelegen.

Brent 66,33 6,11

WTI 59,80 4,95

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– GOLDMAN HEBT DEUTSCHE WOHNEN AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 35,20 (35,40) EUR

– GOLDMAN HEBT VONOVIA AUF ‚CONVICTION BUY LIST‘ (BUY) – ZIEL 57,20 (51,50) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ROCKET INTERNET AUF 29 (28) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR TALANX AUF 44 (42) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT HANNOVER RÜCK AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 129 (130) EUR

– BERENBERG SENKT ENI AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 15,50 (18) EUR

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR BP AUF 600 (620) PENCE – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SHELL B AUF 2750 (2900) PENCE – ‚HOLD‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR TOTAL SA AUF 56,50 (60) EUR – ‚BUY‘

CREDIT SUISSE HEBT SAFRAN AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 136 (100) EUR

– GOLDMAN HEBT ALSTOM AUF ‚CONVICTION BUY LIST‘ (BUY) – ZIEL 47 EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ZURICH AUF 420 (400) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AXA AUF 26,90 (28,20) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR GENERALI AUF 18 (19) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR PRUDENTIAL AUF 1627 (1761) PENCE – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SWISS RE AUF 118 (120) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

08:00 SWE: Hennes & Mauritz (H&M) Q3-Umsatz

TERMINE KONJUNKTUR

04:00 CHN: Industrieproduktion 08/19

04:00 CHN: Einzelhandelsumsatz 08/19

10:00 ITA: Verbraucherpreise 08/19 (endgültig)

14:30 USA: Empire State Index 09/19

15:00 BEL: Handelsbilanz 07/19

15:45 EUR: EZB mit Wochenbericht zu Anleihekaufprogramm

SONSTIGE TERMINE

11:30 DEU: Regierungs-Pressekonferenz

AUT: 63. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Wien

BEL: EU-Ministertreffen zu allgemeinen Angelegenheiten, Brüssel

BEL: Treffen der EU-Agrar- und Fischereiminister, Brüssel

EUR/GBR: Entwicklung im Brexit-Machtkampf – Premierminister Boris Johnson trifft in Luxemburg EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker

TRK: Syrien-Gipfel mit Erdogan, Putin und Ruhani in Ankara

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose VorwertEUROZONE

10.00 Uhr

Italien

Verbraucherpreise HVPI, Aug +0,5 +0,5*

Jahresvergleich (final)

VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

Empire-State-Index, September 4,0 4,3 (in Pkt)

Redaktion onvista / dpa-AFX

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Foto: Pavel Ignatov / Shutterstock.com

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