Dax legt kräftig in Richtung 10.000 Punkte zu

dpa-AFX · Uhr

Börse in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Der von der Corona-Krise gebeutelte Dax geht zum Wochenauftakt auf Erholungskurs. Weltweit keimten am Wochenende Hoffnungen auf eine verlangsamte Ausbreitung des Coronavirus auf.

Leicht sinkende Zahlen von Neuinfektionen und Todesfällen innerhalb der EU und im US-Bundesstaat New York wurden am Sonntag gemeldet.

Der Dax stieg im frühen Xetra-Handel um 4,3 Prozent auf 9934,08 Punkte und war damit nicht mehr weit entfernt von der 10.000er Marke.

Der MDax für mittelgroße Unternehmen rückte um 4,1 Prozent auf 21.186,44 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 erholte sich um knapp vier Prozent.

Wie nachhaltig die Erholung der Aktienmärkte ist, bleibt jedoch abzuwarten. Experten hatten zuletzt wiederholt vor einer Bärenmarktrally gewarnt - also einem kurzen, deutlichen Anstieg innerhalb eines größeren, beherrschenden Abwärtstrends. Mittlerweile hat sich der Dax vom jüngsten Tief um rund 20 Prozent erholt - nach einem Virus-Crash von fast 40 Prozent zuvor.

Die großen Kursverlierer der Crash-Phase führten die Erholung an: An der Spitze des Dax zogen MTU Aero Engines um 10,5 Prozent an, der Kurs hatte sich im Ausverkauf fast gedrittelt. Es folgten die Autobauer BMW, Daimler und Volkswagen sowie die der Zulieferer Continental und Infineon mit Aufschlägen von bis zu 8 Prozent. BMW hat am Montagmorgen Absatzzahlen vorgelegt.

Im MDax waren ebenfalls die Verlierer der Crash-Phase gesucht: Papiere von Thyssenkrupp, Hella und Airbus stiegen um jeweils rund 8 Prozent. Aktien des Batterieherstellers Varta verteuerten sich ebenfalls um 8 Prozent. Hier machte die Berenberg Bank mehr als 60 Prozent Erholungspotenzial aus mit einem Kursziel von 100 Euro.

Mit dem Handelskonzern Metro, dem Ticketvermarkter CTS Eventim und der Immobiliengruppe Dic Asset haben weitere Unternehmen wegen des Coronavirus die Jahresziele zurückgezogen oder gekürzt. DIC Asset hält aber am Dividendenvorschlag für 2019 fest. Alle drei Titel legten zu: Metro gewannen 3 Prozent, CTS Eventim 6,5 Prozent und DIC Asset sogar 9,3 Prozent.

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