Dax: Leitindex mit Berg- und Talfahrt – VW überzeugt, Fresenius schafft keine Trendwende, Nemetschek stark und ElringKlinger kommt in Tritt

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Dax ist am Donnerstag nach größeren Pendelbewegungen um den Vortagesschluss mit einem leichten Gewinn aus dem Handel gegangen. Nach einem festeren Vormittag rutsche der deutsche Leitindex vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) ins Minus. Nach Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die auf eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik hindeuten, berappelte sich der Dax wieder und schloss 0,32 Prozent höher bei 11 598,07 Punkten.

Der MDax verlor hingegen 0,32 Prozent auf 25 801,82 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,1 Prozent auf rund 2960 Punkte. Der Cac 40 in Paris und der britische FTSE 100 schlossen kaum verändert. In den USA notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss rund 0,3 Prozent im Plus.

Die jüngste Zuspitzung der Corona-Krise mit harten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie setzt auch die EZB unter Zugzwang. Lagarde kündigte eine Neuausrichtung der geldpolitischen Instrumente auf der nächsten Sitzung im Dezember an. Der geldpolitische Rat sei sich in seinen Beratungen einig, dass weitere Maßnahmen notwendig seien, so Lagarde. Auf der Zinssitzung am Donnerstag hatte die EZB ihre Geldpolitik aber noch unverändert belassen. Der Leitzins liegt in der Eurozone weiter bei null Prozent.

# EZB: Europäische Notenbank beobachtet weiter genau - unternimmt aber vorerst nichts!

Die Quartalsberichtssaison der Unternehmen ging am Donnerstag munter weiter. Aus dem Dax waren Volkswagen, der Triebwerksbauer MTU, der Medizinkonzern Fresenius und dessen Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) an der Reihe. Die Fresenius-Anteile waren zunächst mit deutlichem Plus weit vorne, drehten dann aber ins Minus und verloren letztlich 2,5 Prozent. Auch FMC drehten in die Minuszone und büßten 2,8 Prozent ein. Am Markt war gleichwohl die Rede von einem guten Quartal beider Unternehmen.

Volkswagen reagierten auf ihr Zahlenwerk mit plus 1,1 Prozent und erholten sich von ihren jüngsten Verlusten. MTU steuert zwar weiter mit schwarzen Zahlen durch die Pandemie, der Erholungsversuch der Papiere am Morgen fand aber schnell ein Ende. Sie sackten um 3,9 Prozent ab und waren das Schlusslicht im Dax. MTU zählen zu den Corona-Krisenverlierern am deutschen Aktienmarkt. Anders Delivery Hero, die um 3,0 Prozent zulegten. Die Krisengewinner-Aktie des Essenslieferanten hatte bereits am Vortag von einer Prognoseanhebung merklich profitiert.

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Am MDax-Ende ragten Aixtron mit einem Kursverlust von 12,5 Prozent negativ heraus. Der LED- und Chipindustrieausrüster blickt nach dem dritten Quartal etwas vorsichtiger auf den Umsatz im Gesamtjahr. Auf der Gegenseite gewannen die Titel des Bausoftware-Herstellers Nemetschek nach einer Anhebung der Jahresziele 11,6 Prozent. Carl Zeiss Meditec rutschten nach Quartalszahlen um 2,8 Prozent ab.

# Nemetschek: Prognoseerhöhung lässt Aktie zweistellig in die Höhe schießen

# Aixtron: Ausblick trübt sich ein - Aktie rauscht ab

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Spannung versprechen die am Abend nach US-Börsenschluss anstehenden Zahlen der US-Technologieriesen Apple, Amazon, Alphabet und Facebook. Deren Kursgewinne hatten in den vergangenen Monaten einen Großteil zur Börsenrally beigetragen.

Der Euro verlor nach der EZB-Sitzung merklich und notierte zuletzt bei 1,1660 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1704 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,64 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,01 Prozent auf 146,59 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,08 Prozent auf 176,24 Punkte zu./edh/he

Redaktion onvista / Eduard Holetic, dpa-AFX

Foto: Sergey Kohl / Shutterstock.com

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