Dax schnappt sich neues Jahreshoch – Wirecard und Fresenius tauschen die Rollen, Sartorius durch Abstufung belastet

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Am deutschen Aktienmarkt haben die Anleger auch zum Wochenschluss ihren Optimismus beibehalten. So war der Dax im Handelsverlauf am Freitag auf ein Jahreshoch von 11.504 Punkte gestiegen. Ins Wochenende ging der Leitindex mit einem Aufschlag von 0,30 Prozent auf 11.457,70 Punkten.

Damit bewegt sich das Börsenbarometer wieder auf dem Niveau von Anfang Dezember 2018. Die Wochenbilanz zeigt ein Plus von 1,4 Prozent. Für den MDax  ging es am Freitag um 0,25 Prozent auf 24.362,51 Punkte nach oben. Der SDax verzeichnete den Hauch eines Minus von 0,02 Prozent bei 10.863 Punkten.

Die Anleger nahmen erleichtert zur Kenntnis, dass die Gespräche zur Beilegung des US-Handelsstreits mit China in Washington fortgesetzt wurden. Beide Seiten hatten sich ursprünglich ein Ultimatum bis zum 1. März gesetzt, um den Streit beizulegen. Sollte es keine Einigung geben, würden die Zölle auf Einfuhren aus China in die USA sogar noch weiter verschärft. Dass sich hierzulande die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Februar noch stärker verschlechtert hatte als erwartet, trübte die Laune der Anleger vor dem Wochenende nicht.

Wirecard macht wieder Boden gut

An der Dax-Spitze hat sich zum Wochenschluss Wirecard festgesetzt, nachdem die Aktie am Vortag noch am unteren Ende beheimatet war. Das Wertpapier setzte mit einem Plus von 4,13 Prozent erneut einen Erholungskurs an.

Wirecard Tageschart (Xetra)

Fresenius – Gewinnmitnahmen nach Kursanstiegen

Am unteren Ende des Leitindex findet sich diesmal gegenteilig Fresenius. Die Aktien des Medizintechnikunternehmens ließen am Freitag nach einer mehrere Tage dauernden Rally durch Gewinnmitnahmen 2,47 Prozent an Wert ab.

Fresenius Tageschart (Xetra)

Fuchs Petrolub und Siltronic erholen sich etwas

Im MDax konnte sich der Baukonzern Hochtief mit einem soliden Plus von 4 Prozent ganz oben festsetzen, dicht gefolgt von Fuchs Petrolub mit 3,2 Prozent plus und Siltronic mit 2,6 Prozent Plus. Die beiden Werte hatten am Vortag massiv verloren und konnten gegen Wochenschluss zumindest wieder ein wenig an Boden gut machen.

Sartorius durch Berenberg-Abstufung belastet

Die rote Laterne im MDax hat mit einem Minus von 2,4 Prozent Sartorius übernommen. Vor allem die Verkaufsempfehlung von Berenberg dürfte hier der ausschlaggebende Punkt gewesen sein. An den Qualitäten des Unternehmens hegen die Analysten keine Zweifel. Die Biotechnologiebranche, in der Sartorius mit der Sparte Bioprocess Solutions (BPS) vertreten ist, wachse beachtlich. BPS dürfte in diesem Jahr weiter stark zulegen und damit seinen Ruf als wertvollster Teil des Göttinger Unternehmens einmal mehr unter Beweis stellen. Gerade hieraus resultiert für die Analysten aber das Problem. Denn der Vergleich mit der ebenfalls börsennotierten Sartorius Stedim, in der die biotechnologischen Aktivitäten gebündelt sind, ergibt nach Ansicht der Analysten Erstaunliches. Offensichtlich bewerte der Markt die aussichtsreiche Sparte BPS niedriger als das zweite Standbein von Sartorius Lab Products and Services (LPS).

Sartorius 5-Tageschart (Xetra)

Tele Columbus kommt nicht aus dem Schlingern

Im SDax konnte sich Telekommunikationsanbieter Tele Columbus an die Spitze heften, mit einem Plus von 4,17 Prozent. Die Aktie leidet seit Wochen unter hoher Volatilität und ist des öfteren am ein oder anderen Extrem des SDax zu finden.

Adler Real Estate legt Kurssturz hin

Am schwächsten zeigten sich die Papiere des UV-Technikanbieters Dr. Hönle mit minus 7,63 Prozent, sowie das Immobilienunternehmen Adler Real Estate mit einem heftigen Kursrutsch von 8,18 Prozent.

Adler Real Estate 5-Tageschart (Xetra)

(Onvista/dpa-AFX)

DAS WICHTIGSTE DER BÖRSENWOCHE – IMMER FREITAGS PER E-MAIL

Zum Wochenende die Top Nachrichten und Analysen der Börsenwoche!

Hier anmelden >>

Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

Neueste exklusive Artikel