Der einfache Grund, warum Gold keinen „Gewinn“ liefert – Aktien hingegen schon

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Es entwickelt sich gerade in Coronazeiten mehr denn je zu einer Glaubensfrage: Welche Anlageform ist langfristig die attraktivste? Gold? Oder doch eher Aktien? Gängige langfristige Rückblicke zeigen zwar, dass ein breiter Mix an Aktien langfristig attraktiver erscheint. Zumal das Renditepotenzial durch die vereinzelte Auswahl unbegrenzt erscheint. In der Korrektur ist diese Frage jedoch häufiger denn je.

Erst neulich las ich so beispielsweise wieder eine Überschrift, die sinngemäß titelte: „Aktien oder Gold - das bringt langfristig mehr Gewinn“. Wobei ich im Endeffekt über einen Begriff gestolpert bin: den des Gewinns.

Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, warum Gold keinen Gewinn ermöglichen kann, dafür jedoch eine Rendite. Sowie, warum Aktien beides ermöglichen. Und warum diese Unterscheidung langfristig sehr bedeutend für Investoren sein kann.

Darum macht Gold keinen „Gewinn“

Um eines vorwegzunehmen: Die folgende Sätze nicht nicht dazu da, um Gold zu kritisieren. Mit dem Edelmetall können Investoren durchaus eine Rendite mithilfe von Kursgewinnen erzielen. Ein langfristiger Blick auf den Chart genügt dabei bereits, um das Renditepotenzial zu sehen, das doch erheblich gewesen ist in den letzten ca. zwei Jahrzehnten. Einen Gewinn wird man mit dem Gold jedoch nicht einfahren können.

Der einfache Grund? Gold produziert im Endeffekt nichts. Ein Klumpen Gold wird auch nach Jahren noch der gleiche Klumpen Gold sein und es hat sich an der Ausgangslage letztlich nichts verändert. Dieser Klumpen kann zwar aufgrund einer größeren Nachfrage, der Inflation oder auch einer noch größeren Krise mehr wert sein. Einen Gewinn wird es hier jedoch nicht geben. Eben weil es keine Produktivität gibt, keine Mehrwerte und daraus resultierend keinen Gewinn. Aber, wie gesagt: womöglich eine Rendite durch die Kurssteigerungen.

Aktien hingegen können beides. Da hinter den Aktien ein häufig funktionierendes, teilweise sogar etabliertes Unternehmen steckt, weisen diese häufig Gewinne aus. Häufig sogar je Aktie. Das bedeutet, dass man hier in Form von Kursgewinnen (beispielsweise, wenn die Gewinne weiter wachsen) eine Rendite einfahren kann. Aber auch Gewinne. Die Gewinnrendite ist so beispielsweise eine Kennzahl, die man zur Bewertung eines Unternehmens und einer Aktie verwenden kann. Eine kleine, aber feine Unterscheidung, die für Foolishe Investoren wichtig sein kann.

Aber warum ist das wichtig …?

Vielleicht hältst du mich jetzt für ein wenig kleinkariert und ein Teil dieser Kritik kann berechtigt sein. Dennoch weist das Wörtchen Gewinn auf eben diesen feinen Unterschied hin, der bei der Bewertung der langfristigen Renditeaussichten entscheidend sein kann.

Dadurch, dass Gold eben keine Gewinne produziert und bloß von Angebot und Nachfrage bestimmt wird, ist die Analyse hier schwieriger. Es gibt eben keinen Gewinn, der zur Bewertung des Preises herangezogen werden kann. Sondern bloß den Glauben an eine zukünftige Rendite, da die Goldmenge begrenzt ist und die bisherigen Bestände mehr wert sind.

Unternehmen, die Gewinne einfahren, können hingegen anhand dieser bewertet werden. Eine Bewertung mit dem 100-Fachen der Gewinne kann so beispielsweise teuer sein. Eine Bewertung mit dem 5-Fachen der Gewinne hingegen günstig. Wobei es natürlich den Kontext und das Wachstum ebenfalls zu berücksichtigen gilt. Allerdings handelt es sich hierbei um greifbare Werte, die man analysieren kann. Und mit deren Hilfe das Renditepotenzial abgeschätzt werden kann.

Und genau aus diesem Grund ist der Gewinn so wichtig

Das ist im Endeffekt der entscheidende Grund, weshalb die Differenzierung von „Gewinn“ und Rendite so wichtig ist. Gold und Aktien sind hierbei hervorragende Beispiele, die diese beiden Begriffe unterscheiden können. Auf welchen Mix du dich im Endeffekt jedoch einlassen möchtest, das bleibt deine Entscheidung.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Edelmetalle. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.

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