Der Online-Buchung von Reisen gehört die Zukunft – was das bedeutet

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Corona wird als Brandbeschleuniger für die Digitalisierung gesehen. Microsoft-CEO Satya Nadella brachte es wohl am besten auf den Punkt. Er sagte: „Wir haben eine digitale Transformation im Wert von zwei Jahren in zwei Monaten erlebt.“ Dieser Trend ist auch in der Reisebranche zu beobachten.

Der VIR (Verband Internet Reisevertrieb) hat dazu interessante Zahlen für den deutschen Markt veröffentlicht. Im Jahr 2005 lag der Online-Anteil bei längeren Urlaubsreisen (5+ Tage) bei nur 11 %. Im Jahr 2020 liegt er bereits bei 49 %. Währenddessen wurden nur 31 % der Urlaube persönlich gebucht. Allein im Jahr 2020 gingen hier acht Prozentpunkte verloren.

Trends sprechen für die Digitalisierung

Bei Kurzurlauben (2 bis 4 Tage) sieht es für Online-Anbieter noch besser aus. Bei 80 % der kurzen Auszeiten aus dem Alltag wurde dabei mindestens eine Komponente ausschließlich digital gebucht. Und so hart es klingt, den analogen Kanäle stirbt währenddessen die Kundschaft weg. Die einzige Altersgruppe, die noch stärker auf die altmodische Technik setzt, sind inzwischen die über 70-Jährigen.

Laut einer internationalen Studie der Reiseplattform Expedia könnten verschiedene Trends noch stärker für Online-Reiseplattformen sprechen:

  • 81 % der Umfrageteilnehmer möchten in den nächsten sechs Monaten einen Urlaub mit Familie und Freunden verbringen.
  • In diesem Zusammenhang sind 78 % der Befragten besonders daran interessiert, häufiger Kurzreisen zu unternehmen.
  • 54 % der Befragten sind bereit, für ihren nächsten Urlaub tiefer in die Tasche zu greifen als vor der Pandemie.
  • Die Hälfte der befragten Millenials und Gen Z will die Welt erkunden und würde gerne bei ihrer nächsten Reise einen internationalen Flug buchen.

Für mich klingt das nicht unbedingt nach Reisemüdigkeit nach zwei Jahren Pandemie. Vielmehr scheint es, als stünden viele Menschen bereits in den Startlöchern und warteten nur darauf, endlich wieder unbeschwert reisen zu können.

Reisebüros wird die Luft ausgehen

Die Zahl der stationären Reisebüros in Deutschland ist seit vielen Jahren rückläufig. Steigende Mieten in den Innenstädten und der Fachkräftemangel werden den Reisebüros in den kommenden Jahren das Leben noch schwerer machen. Mit der zunehmenden Marktmacht der großen Plattformen wird es für die Reisebüros schwierig, auch im Verbund über den Preis zu konkurrieren.

Richtig schwierig wird es für Reisebüros natürlich, wenn sie keinen Zugang mehr zu großen Teilen des Angebots erhalten. Gerade in der Pandemie hat der Trend zu Ferienhäusern und -wohnungen zugenommen. Diese werden fast ausschließlich auf Plattformen wie Airbnb oder Booking angeboten.

Für mich war schon vor der Pandemie klar, dass die Zukunft des Reisens im Internet liegt. In diesem Zuge habe ich in Booking investiert. An dieser Investition habe ich auch während der Corona-Pandemie festgehalten und werde dies auch weiterhin tun.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Booking. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Airbnb.

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