Deutsche Bank-Aktie: Vergleich wegen „Cum-Ex“-Geschäfte? – 4 Millionen Euro Strafe?

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Das größte deutsche Finanzinstitut soll im Zusammenhang mit Ermittlungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen möglicherweise illegaler Steuergeschäfte einen Vergleich erreicht haben. Bei einer entsprechenden Vereinbarung soll die Bank 4 Millionen Euro zahlen, um Untersuchungen zu sogenannten „Cum-Ex“-Geschäften in Frankfurt zu beenden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. Eine Stellungnahme der Deutsche Bank zu dem Thema gibt es noch nicht.

Thema trotzdem noch nicht durch?

Die Vereinbarung soll nur die Untersuchungen der Frankfurter Ermittler betreffen, weitere Fälle in Deutschland seien davon nicht betroffen. Sie stehe auch nicht im Zusammenhang mit Geldwäsche-Ermittlungen gegen die Deutsche Bank, die vergangene Woche bekannt geworden waren.

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Schaden von 10 Milliarden Euro

Bei den umstrittenen „Cum-Ex“-Geschäften schoben Investoren rund um den Dividendenstichtag Aktien mit („cum“) und ohne („ex“) Ausschüttungsanspruch rasch zwischen mehreren Beteiligten hin und her. Diese ließen die Papiere untereinander zirkulieren, bis dem Fiskus nicht mehr klar war, wem sie überhaupt gehörten. Das führte dazu, dass Steuern mehrfach erstattet wurden. Dem deutschen Staat soll so ein Schaden von mehr als 10 Milliarden Euro entstanden sein.

Aktie wieder unter 8 Euro

Sollte der Vergleich wirklich zustande gekommen sein, hebt das die Laune der Anleger auch nicht. Die Aktie der Deutschen Bank liegt auch heute im Minus. Aktuell kämpft sie wieder mit der 8 Euro Marke. Weitere Tiefpunkte für den Kurs sind nicht ausgeschlossen.

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