Deutsche Euroshop: Keine Dividende, aber günstige Bewertung – Aktie jetzt ein Kauf?!

Fool.de · Uhr

Die Aktie der Deutsche Euroshop hat viele Dividendenjäger in diesen Tagen enttäuscht. Das Management gab hier im Zuge des letzten Updates bekannt, dass die Ausschüttungen vorerst ausgesetzt werden. Der Grund hierfür ist natürlich das Coronavirus, das Einkaufszentren und somit den Schwerpunkt der Beteiligungen stark trifft.

Mit dieser Maßnahme endet jedoch eine Ära: Die Aktie der Deutsche Euroshop galt schließlich als Garant für stabile und moderat wachsende Ausschüttungen. Auch in diesem Jahr sollte ursprünglich eine weitere Erhöhung um 5 Cent auf 1,55 Euro je Anteilsschein erfolgen.

Aber was ist die Aktie auf dem aktuellen und durch die Dividendenkürzung vergünstigten Niveau? Womöglich gerade jetzt ein Kauf? Eine Frage, der wir aus einem Foolishen Blickwinkel auf den Grund gehen wollen.

Die Bewertung ist wirklich günstig …

Zuallererst sollten wir uns dabei vergegenwärtigen, dass die Deutsche Euroshop mehr als bloß die Dividende ist. Sie ist nach wie vor ein Immobilienunternehmen mit einem inneren Wert. Und soliden Ergebnissen, wobei das Zahlenwerk in diesem Geschäftsjahr 2020 womöglich etwas bröckeln könnte.

Es mag an dieser Stelle vielleicht einige Wertberichtigungen oder auch einbrechende Mieterlöse geben. Vor allem, da einige Einzelhändler inzwischen verkündet haben, Stopps bei den Zahlungen einzuführen. Und dennoch: Wenn wir das Geschäftsjahr 2019 als solides, durchschnittliches Geschäftsjahr zugrunde legen, so könnte die Bewertung mittelfristig relativ preiswert aussehen.

In dieser Berichtsperiode kam die Deutsche Euroshop jedenfalls auf Funds from Operations in Höhe von 2,42 Euro je Aktie. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 12,45 Euro (07.04.2020, maßgeblich für alle Kurse) würde das bedeuten, dass die Anteilsscheine lediglich mit dem 5,2-Fachen dessen bewertet werden. Ein grundsätzlich preiswertes Bewertungsmaß. Selbst wenn die Funds from Operations jetzt im Geschäftsjahr 2020 einmalig einbrechen sollten.

Auch der innere Wert der Beteiligungen lässt viel Spielraum und die Annahme einer günstigen Bewertung zu. Das Net Asset Value (NAV) beläuft sich per Ende des Jahres 2019 auf 42,30 Euro je Aktie. Die Deutsche Euroshop wird gegenwärtig somit lediglich mit dem 0,3-Fachen dieses inneren Wertes bepreist.

Auch hier könnte das Coronavirus oder aber ein höherer Leerstand die Bewertung verändern. Doch selbst ein signifikanter Werteinbruch dürfte hier weit vom fairen Wert entfernt sein. Das sollten Investoren grundsätzlich berücksichtigen.

Die wichtigste Frage: Was wäre, wenn!

Wie gesagt: Auch die Deutsche Euroshop ist im Krisenmodus angekommen. Allerdings hat das Management entsprechend reagiert und lediglich prophylaktisch die Dividende ausgesetzt. Grundsätzlich ist hier eine starke Ertragskraft und mit den gekürzten Dividenden eine solide Cash-Basis vorhanden. Das spricht dafür, dass das Immobilien-Unternehmen auch diese Krise wohl wird meistern können.

Die Deutsche Euroshop besitzt somit eine ideale Ausgangslage, um früher oder später wieder zur alten, operativen Stärke zurückfinden zu können. Nicht unbedingt im Jahr 2020, allerdings womöglich bereits im Jahre 2021, wenn das Coronavirus beseitigt ist. Und womöglich der etwas höhere, jedoch noch hypothetische Leerstand wieder vermietet ist. Unter diesen Prämissen wären die Anteilsscheine der Deutsche Euroshop jetzt aus einem langfristig orientierten Blickwinkel heraus womöglich ein Schnäppchen. Selbst wenn der operative Alltag weiterhin auf der Stelle treten sollte.

Zudem besteht eine solide Chance, dass die Deutsche Euroshop auch früher oder später wieder ihre bisherige Dividende einsetzen wird. Selbst bei einer Ausschüttung in Höhe von 1,50 Euro, die zuletzt für das Geschäftsjahr 2018 gezahlt worden ist, beliefe sich die Dividendenrendite derzeit auf ca. 12 %. Ein hoher Wert, der in normalen Geschäftsjahren vom operativen Erfolg und den Funds from Operations gedeckt erscheint.

Probleme, Dividendenkürzung: Aber eine Perspektive!

Die Aktie der Deutsche Euroshop besitzt somit eine solide Perspektive. Das Coronavirus schlägt zwar derzeit voll ein. Das Geschäftsjahr 2020 wird mindestens durchwachsen, womöglich wird es weitere Wertberichtigungen geben. Allerdings könnte all das inzwischen ausreichend eingepreist sein.

Sollte die Deutsche Euroshop früher oder später wieder an alte Erfolge anknüpfen und die Dividende wiederbeleben, so könnte einiges auf eine Unterbewertung hindeuten. Ob du das jedoch auch so siehst, ist deine Entscheidung. Immerhin, die Dividendenhistorie scheint jetzt jedenfalls futsch zu sein.

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Vincent besitzt Aktien der Deutsche Euroshop. The Motley Fool empfiehlt Deutsche Euroshop.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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