Devisen: Eurokurs bleibt über 1,13 US-Dollar - Britisches Pfund legt zu

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag im US-Handel über 1,13 US-Dollar behauptet. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1324 Dollar. Sie notierte damit etwas höher als im frühen europäischen Geschäft. Zwischenzeitliche deutlichere Gewinne gab der Euro größtenteils ab. Die Europäischen Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1336 (Mittwoch: 1,1262) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8822 (0,8879) Euro.

Angesichts steigender Inflationsraten sendete die EZB ein erstes Signal für ein Auslaufen ihrer ultralockeren Geldpolitik. Nur noch bis Ende März 2022 wird die Europäische Zentralbank zusätzliche Wertpapiere im Rahmen ihres Corona-Notkaufprogramms Pepp erwerben. Allerdings steckt die Notenbank weiterhin etliche Milliarden in den Kauf von Staatsanleihen und Unternehmenspapieren, wie der EZB-Rat beschloss. Das allgemeine Kaufprogramm APP wird vorübergehend aufgestockt. Gleichzeitig erhöhte die Notenbank ihre Inflationsprognose für das nächste Jahr deutlich.

"Die Geldpolitik in Europa bleibt fast das gesamte nächste Jahr über auf dem Gaspedal", kommentierte Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. "Es ist schwer nachvollziehbar, dass der geldpolitische Normalisierungspfad sich nicht verkürzt, wenn doch auch in den Inflationsprognosen der EZB in den kommenden Jahren das zwei Prozent-Ziel erreicht oder sogar überschritten wird." Insgesamt waren die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank aber an den Finanzmärkten erwartet worden und lösten daher nur vorübergehende Kursausschläge aus.

Einen anderen Weg ging die Bank of England. Sie hob angesichts der hohen Inflation erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie den Leitzins an. Er steigt um 0,15 Prozentpunkte auf 0,25 Prozent. Das britische Pfund legte daraufhin zu vielen wichtigen Währungen zu. Die Notenbank stellte zudem weitere Anhebungen in Aussicht, allerdings in moderatem Tempo./la/men

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