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IKB Deutsche Industriebank AG: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019/20

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18.05.2020 / 20:00 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

IKB Deutsche Industriebank: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019/20

Konzernergebnis 8 Mio. EUR, ohne Einmaleffekte Ergebnis von 80 Mio. EUR Bereinigt um außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 48 Mio. EUR aus der Beendigung der Stillen Beteiligungen, 21 Mio. EUR aus Restrukturierungsaufwendungen und 2 Mio. EUR aus Transaktions- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Kapitalherabsetzung sowie der Beendigung der Stillen Beteiligungen, wurde ein Konzernergebnis von 80 Mio. EUR erwirtschaftet. Unter der Annahme einer Kernkapitalquote von 12 % ergibt sich - gerechnet auf Risikogewichtete Aktiva in Höhe von 11,4 Mrd. EUR - eine Eigenkapitalrendite von ca. 6 %.

Verwaltungskosten um 19 % von 192 Mio. EUR auf 156 Mio. EUR reduziert Der Personalaufwand wurde von 99 Mio. EUR auf 81 Mio. EUR weiter gesenkt. Der Andere Verwaltungsaufwand wurde im Konzern von 94 Mio. EUR auf 75 Mio. EUR reduziert. Für das Geschäftsjahr 2020/21 wird ein Verwaltungsaufwand von ca. 140 Mio. EUR und mittelfristig von unter 110 Mio. EUR erwartet.

Cost Income Ratio von 84 % auf 65 % verbessert Der Zins- und Provisionsüberschuss erhöhte sich um 5 % von 230 Mio. EUR auf 241 Mio. EUR bei gleichzeitiger Reduzierung der Verwaltungsaufwendungen um 37 Mio. EUR. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss abzüglich Verwaltungsaufwendungen) hat sich von 38 Mio. EUR auf 85 Mio. EUR mehr als verdoppelt. Für die Cost Income Ratio wird mittelfristig eine Zielmarke von unter 50 % angestrebt.

Kernkapitalquote CET 1 bei 12,0 % (fully loaded) Die CET 1-Quote lag stabil bei 12 %. Trotz Einführung des IRB-Ansatzes zum 31. März 2019, mit der eine Entlastung von 1 Mrd. EUR RWA erreicht wurde, ist die RWA-Density (Risikoaktiva/ Bilanzsumme) der IKB mit rund 70 % weiterhin auf hohem Niveau. Weitere bereits in Umsetzung befindliche Modellanpassungen haben ein Potenzial von bis zu 1,5 Mrd. EUR für zusätzliche RWA-Reduzierungen. Im Ergebnis wird mit einem deutlichen Anstieg der Kernkapitalquote CET 1 gerechnet.

Pro-forma Basel IV-Kernkapitalquote CET 1 mit 12,8 % über derzeitigem Niveau Die neben den Modelländerungen erwarteten zusätzlichen positiven Auswirkungen in Höhe von 0,5 Mrd. EUR RWA im Vergleich zum aktuellen Regelwerk resultieren im Wesentlichen aus einer Absenkung der Standardparameter zur Ermittlung der RWA im IRB-Basisansatz.

NPL-Quote (gemäß EBA-Definition) mit 1,3 % weiterhin sehr niedrig Der Bestand der Non-performing Assets ist mit 154 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (152 Mio. EUR) stabil. Die Nettorisikovorsorge ist trotz erster Corona-Auswirkungen auf moderatem Niveau.

Hohes Niveau von LCR mit 235 % sowie Loan to Deposit Ratio mit 75 % Die IKB hat eine starke Liquiditätsposition. Die LCR liegt mit 235 % deutlich über der Mindestanforderung von 100 %. Die Loan to Deposit Ratio beträgt 75 % (ohne Fördermittelkredite). Die IKB verfügt über eine freie Liquiditätsreserve in Höhe von 1,8 Mrd. EUR.

Passivseite bereinigt, Bilanzverlust beseitigt, Ausschüttungsfähigkeit erlangt Im Rahmen einer Kapitalherabsetzung wurde das Grundkapital der IKB AG auf 100 Mio. EUR reduziert. Es besteht aus 100.000.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 1,- EUR je Aktie. Die freien Kapitalrücklagen betragen nach Ausschüttungssperre 460 Mio. EUR. Dies gibt der Bank Flexibilität für zukünftige Ausschüttungen.

[Düsseldorf, 18. Mai 2020] Mit Abschluss des Geschäftsjahres 2019/20 wurde ein wichtiges Ziel erreicht: Die IKB hat wieder die Option zur Emission von Kernkapitalinstrumenten. Dies wurde durch die erfolgreiche Bereinigung der Passivseite möglich. Die IKB hat die Stillen Beteiligungen (Capital Raising und Hybrid Raising) in Höhe von je 200 Mio. EUR mit einem Einmalaufwand auf Konzernebene in Höhe von 48 Mio. EUR beendet. Auch wurde der Bilanzverlust beseitigt. Dazu wurde das Grundkapital der IKB AG im Rahmen einer Kapitalherabsetzung auf 100 Mio. EUR reduziert. Das Grundkapital besteht zum Ende des Berichtszeitraums damit aus 100.000.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 1,- EUR je Aktie. Die freien Kapitalrücklagen nach Ausschüttungssperre betragen zum Stichtag 460 Mio. EUR. Dies gibt der Bank Flexibilität für zukünftige Ausschüttungen.

Die IKB hat im Geschäftsjahr 2019/20 ein Konzernergebnis nach Steuern von 8 Mio. EUR erzielt (Vorjahr: -41 Mio. EUR) und lag im Rahmen der Prognose. Bereinigt um außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 48 Mio. EUR aus der Beendigung der Stillen Beteiligungen, 21 Mio. EUR aus Restrukturierungsaufwendungen und 2 Mio. EUR aus Transaktions- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Kapitalherabsetzung sowie der Beendigung der Stillen Beteiligungen, wurde ein Konzernergebnis von 80 Mio. EUR erwirtschaftet. Unter der Annahme einer Kernkapitalquote von 12 % ergibt dies - gerechnet auf Risikogewichtete Aktiva in Höhe von 11,4 Mrd. EUR - eine Eigenkapitalrendite von ca. 6 %.

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss abzüglich Verwaltungsaufwendungen) stieg von 37 Mio. EUR auf 85 Mio. EUR und resultiert vor allem aus den um 37 Mio. EUR gesenkten Verwaltungsaufwendungen.

Die Cost Income Ratio hat sich von 84 % auf 65 % verbessert. Grund sind insbesondere die fortgesetzten Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen, die zu reduzierten Verwaltungsaufwendungen um 19 % gegenüber dem Vorjahr geführt haben. Zins- und Provisionsüberschuss haben sich um 11 Mio. EUR bzw. 5 % erhöht. Nach Verwaltungsaufwendungen von 156 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2019/20 wird mittelfristig eine Senkung auf unter 110 Mio. EUR erwartet und damit eine Cost Income Ratio von unter 50 %.

Die NPL-Quote lag mit 1,3 % stabil auf einem weiterhin sehr niedrigen Niveau. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft im Verhältnis zum Kreditvolumen gegenüber Unternehmen lag im Berichtszeitraum bei 0,3 %.

Die IKB verfügt über eine solide Kapitalposition. Zum 31. März 2020 lag die CET 1-Quote für die IKB-Gruppe bei 12,0 % fully loaded, die Gesamtkapitalquote bei 18,1 %. Die Pro-forma CET 1-Quote nach den Basel IV-Regularien würde bei 12,8 % liegen. Zusätzlich erwartet die IKB im nächsten Geschäftsjahr eine Abnahme der risikogewichteten Aktiva aus Änderungen an ihrem IRBA-Ratingsystem mit einem Potenzial in Höhe von insgesamt 1,5 Mrd. EUR. Diese RWA-Reduktion resultiert aus einer bereits bei der Aufsicht beantragten Änderung des IKB-Ratingmodells. Darüber hinaus geht die IKB davon aus, im Geschäftsjahr 2020/21 einen Antrag zur vollständigen Aufhebung des als Auflage mit der IRBA-Zulassung verbundenen Risikozuschlags für ausfallgefährdete Kredite bei der Aufsicht stellen zu können. Auch wenn diesen positiven Effekten Belastungen aus negativer Rating-Migration gegenüberstehen können, wird ein per saldo deutlicher Anstieg der harten Kernkapitalquote erwartet.

Die IKB hat eine starke Liquiditätsposition: Die Leverage Ratio lag bei 7,1 % fully loaded, die Loan to Deposit Ratio (gerechnet als das Kreditbuch ohne Fördermittel im Verhältnis zur Summe aus Privat- und Geschäftskundeneinlagen sowie Schuldscheindarlehen) bei 75 %. Die Liquidity Coverage Ratio betrug zum 31. März 2020 in der IKB-Gruppe 235 %. Die IKB verfügt über eine freie Liquiditätsreserve von 1,8 Mrd. EUR.

Das Kreditbuch der IKB ist auf Basis fristenkongruenter Fälligkeiten in Höhe von 5,2 Mrd. EUR durch Fördermittelkredite der KfW Bankengruppe und anderen Fördermittelbanken refinanziert. Somit ist mehr als die Hälfte des Kreditbuchs nicht durch Einlagen zu refinanzieren. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019/20 stellt sich folgendermaßen dar:

Tabelle: Gewinn- und Verlustrechnung der IKB (Konzern, nach HGB)

in Mio. EUR 1.4.2019 1.4.2018 Veränderung bis 31.3.2020 bis 31.3.2019 Zinsüberschuss 201 193 8 Provisionsüberschuss 40 37 3 Verwaltungsaufwendungen -156 -192 37 Personalaufwendungen -81 -99 18 Andere Verwaltungsaufwendungen -75 -94 19 Betriebliches Ergebnis vor 85 37 47 Risikovorsorge Sonstiges Ergebnis -47 -106 59 Risikovorsorgesaldo -30 -36 6 Steueraufwand/-ertrag -1 64 -63 Konzernergebnis 8 -41 49 Summendifferenzen sind Rundungsdifferenzen.

Der Zinsüberschuss des Konzerns lag im Berichtszeitraum mit 201 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von 193 Mio. EUR. Gleichzeitig stieg der Provisionsüberschuss von 37 Mio. EUR auf 40 Mio. EUR. Die Entwicklung des Neugeschäfts wird insbesondere von den hohen Kreditvergabestandards der IKB geprägt. Bei weiterhin verhaltener Kreditnachfrage am Markt und margenintensiver Wettbewerbssituation lag das Neugeschäftsvolumen der IKB im Geschäftsjahr 2019/20 mit 2,8 Mrd. EUR unter dem Vorjahreswert; das Kreditbuch blieb aber stabil.

Der Verwaltungsaufwand im Konzern konnte stärker als geplant um 37 Mio. EUR auf 156 Mio. EUR abgebaut werden. Der Personalaufwand wurde als Ergebnis der fortgesetzten Kostensenkungs- und Optimierungsmaßnahmen weiter gesenkt (Konzern: um 18 Mio. EUR auf 81 Mio. EUR). Der Andere Verwaltungsaufwand sowie die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen wurden im Konzern um 19 Mio. EUR auf 75 Mio. EUR reduziert. Neben geringeren Raum- und Umbaukosten sanken auch die Beraterkosten durch Optimierungen im Projektportfolio und die IT-Kosten weiter. Die Cost Income Ratio verbesserte sich im Geschäftsjahr 2019/20 im Konzern deutlich auf 65 %, nach 84 % im Vorjahr.

Trotz erster Corona-bedingter Wertberichtigungen hat sich der Risikovorsorgesaldo im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018/19 im Konzern um 6 Mio. EUR von 36 Mio. EUR auf 30 Mio. EUR Aufwand reduziert. Der Bestand an Pauschalwertberichtigungen und Einzelwertberichtigungen betrug 184 Mio. EUR (Vorjahr: 194 Mio. EUR). Darin sind gesonderte Pauschalwertberichtigungen zur Abmilderung von Corona-Risiken in Höhe von 32 Mio. EUR enthalten.

Der Nettoaufwand im Sonstigen Ergebnis lag bei 47 Mio. EUR. Darin enthalten sind Einmalaufwendungen durch die Kündigung der Stillen Gesellschaften in Höhe von 48 Mio. EUR, Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 21 Mio. EUR und Transaktions- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Kapitalherabsetzung sowie der Beendigung der Stillen Beteiligungen in Höhe von 2 Mio. EUR.

Der Steueraufwand lag im Berichtszeitraum bei 1 Mio. EUR (Vorjahr: 64 Mio. EUR Steuerertrag).

Ausblick

Das sich seit Jahresanfang 2020 stark ausbreitende Coronavirus wird für viele Volkswirtschaften negative konjunkturelle Folgen haben und sich damit auch auf die Geschäftsentwicklung der IKB auswirken. Die IKB geht im Geschäftsjahr 2020/21 von einem Anstieg der Risikovorsorgeaufwendungen aus, deren Höhe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzbar ist. Neugeschäftspotenziale ergeben sich für die Bank mit der Weiterreichung haftungsfreigestellter Kredite aus den KfW-Sonderprogrammen.

Für das Geschäftsjahr 2020/21 geht die Bank davon aus, den Zins- und Provisionsüberschuss stabil auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. Der Zinsertrag wird aufgrund des anhaltend niedrigen Marktzinsniveaus sowie des voraussichtlich leicht sinkenden Kreditvolumens belastet. Dem stehen geringere Refinanzierungsaufwendungen gegenüber.

Weitergehende Reduzierungen der Verwaltungskosten im Konzern sollen durch die Fortsetzung von Kostensenkungs- und Optimierungsmaßnahmen erreicht werden. Demzufolge erwartet die Bank für das Geschäftsjahr 2020/21 Verwaltungskosten auf niedrigerem Niveau in Höhe von ca. 140 Mio. EUR. Für die Cost Income Ratio rechnet die IKB mit einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem Geschäftsjahr 2019/20, die im Wesentlichen durch Verbesserungen auf der Kostenseite erzielt werden.

Die Bank erwartet im kommenden Geschäftsjahr einen deutlichen Anstieg der harten Kernkapitalquote. Diese Erwartungshaltung resultiert aus einem deutlichen Rückgang der Risikoaktiva aus Änderungen an dem IRBA-Ratingsystem Corporate-Rating einhergehend mit einem leicht rückläufigen Kreditvolumen.

Das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2019/20 ist maßgeblich durch Einmalaufwendungen zur Beendigung der stillen Einlagen sowie Restrukturierungsaufwendungen geprägt. Für das Geschäftsjahr 2020/21 erwartet die Bank daher einen Konzern-Jahresüberschuss nach Steuern im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich sowie einen leicht über dem Konzernergebnis liegenden Jahresüberschuss für die IKB AG. Sofern Risiken durch noch nicht absehbare negative Entwicklungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie bei zahlreichen Kunden schlagend werden, kann das Ergebnis im kommenden Geschäftsjahr deutlich geringer ausfallen als erwartet.

Die Bank verfügt über eine solide Kernkapitalbasis und ist mit ausreichend Liquidität ausgestattet.

Weitere Details zu den Entwicklungen im Geschäftsjahr 2019/20 sind im Geschäftsbericht 2019/20 unter https://www.ikb.de/ueber-uns/investor-relations/finanzberichte verfügbar.

Kontakt: Armin Baltzer, Telefon: +49 211 8221-6236, E-Mail: presse@ikb.de Patrick von der Ehe, Telefon: +49 211 8221-4776, E-Mail: presse@ikb.de

Die IKB Deutsche Industriebank AG begleitet mittelständische Unternehmen mit Krediten sowie Kapitalmarkt- und Beratungsdienstleistungen.


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