Dieser Investor hat seit dem Jahr 2000 etwa 763 % Rendite erzielt. Hier ist seine Strategie!

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763 % klingen über einen Zeitraum von 19 Jahren vielleicht nicht viel, aber sie bedeuten am Ende eine Vermehrung des eigenen Kapitals um den Faktor 8,63. Aus 10.000 Euro wären also 86.300 Euro geworden oder aus 100.000 Euro 863.000 Euro.

Zum Vergleich: Der S&P500-Index hat sich von Mitte 2000 bis Mitte 2019 etwa verdoppelt, also 100 % zugelegt. Aus 10.000 Euro wären „nur“ 20.000 Euro geworden. Dazwischen lagen immerhin zwei schwere Krisen.

Ja, aber wer verbirgt sich hinter diesem Erfolg? Warren Buffett? Nein, aber jemand, der ihn sehr gut studiert und seine Prinzipien kopiert hat. Es ist Mohnish Pabrai. Wer? Gut, der Name wird in Deutschland sehr unbekannt sein, aber dies sollte sich nun ändern. Hier erfährst du, wie Monish Pabrai sämtliche Indizes übertrifft.

Hohe Renditen mit niedrigem Risiko

Für viele Anleger geht eine höhere Rendite mit einem höheren Risiko einher. Nicht für Pabrai. In seinem Buch „The Dhandho Investor“ erklärt er seine Strategie ausführlich. Er sucht systematisch nach Gelegenheiten, bei denen er im Erfolgsfall sehr viel verdient, im Misserfolgsfall aber nicht viel verliert. Man nennt dies auch ein gutes Chancen-Risiko-Verhältnis.

Im Detail ergeben sich daraus die folgenden Prinzipien:

1) Investiere nur in bereits bestehende Geschäfte

Investiere nur in bereits länger bestehende Unternehmen, weil sie der beste Weg zum Aufbau eines Vermögens sind. Zudem investiert Pabrai nur in Aktien, weil sie Anleihen, Gold oder Immobilien langfristig überlegen sind.

2) Suche nach einfachen Geschäftsmodellen mit geringen Veränderungsraten

Warren Buffett prägte einmal die Aussage: „Schnelle Veränderungen sind der Feind eines jeden Unternehmens.“ Versuche dir also immer vorzustellen, wo das Geschäft in zehn oder zwanzig Jahren stehen wird. Kannst du das nicht, handelt es sich wahrscheinlich um einen Bereich mit hohen Veränderungsraten.

3) Kaufe niedergeschlagene Unternehmen in trüben Branchen

Dieser Ansatz investiert in Werte, die besonders stark gefallen sind und niemand mehr beachtet, aber eine sehr gute Überlebenschance haben. So kaufte Pabrai beispielsweise 2001 und 2002 das norwegische Tankerflottenunternehmen Frontline, als es zu einer sehr niedrigen Bewertung notierte. Der Kursverfall war aber nur konjunkturbedingt, und so stieg der Wert in der Folgezeit um mehr als 1.000 %.

4) Kaufe Firmen mit Wettbewerbsvorteilen

Frontline sah auf den ersten Blick wie ein Krisenwert ohne Zukunft aus. Tatsächlich handelte es sich aber um den weltgrößten Tankerflottenbetreiber. Der Vorteil an Gesellschaften mit Wettbewerbsvorteilen ist, dass sie Krisen sehr viel eher überstehen als ihre Konkurrenten. Meide hingegen Firmen, die keine hohe Überlebenschance haben.

5) Investiere viel, wenn die Chancen gut stehen

Dieses Prinzip hat Pabrai ebenfalls von Buffett übernommen. Hieran sollten sich aber nur erfahrene Anleger wagen, die Chancen und Risiken sehr gut einschätzen können. Dazu muss die Eintrittswahrscheinlichkeit und die erwartete Rendite mit der Verlustwahrscheinlichkeit und der erwarteten Höhe verglichen werden.

6) Kaufe stark unterbewertete Firmen

Aktienkurse weichen ständig von der Ertragsentwicklung der zugrundeliegenden Unternehmen ab. Um unterbewertete Firmen zu finden, kannst du also mit einem ganz einfachen Vergleich starten: Wie stark ist die Aktie in den letzten zehn Jahren im Vergleich zu Umsatz, Gewinn und Bilanzsumme der Firma gestiegen?

Natürlich gibt es aber auch viele weitere Berechnungsmöglichkeiten, wie den Substanz- oder Ertragswert. Pabrai gibt seinen Investments zudem nur etwa zwei bis drei Jahre Zeit, um sich zu entwickeln, und verkauft dann, selbst wenn sie noch nicht gestiegen sind. Dann lag er falsch.

7) Kopiere gute Investoren

Pabrai hat nichts weiter getan, als sein Vorbild Warren Buffett gut zu studieren und es ihm gleichzutun. Suche dir also ein Vorbild in der Investmentlandschaft, dem du gut begründet nacheifern möchtest. Vielleicht klappt zum Anfang nicht alles, aber über die Zeit fügen sich die Puzzleteile zusammen und du findest deinen eigenen Weg.

Wenn du noch mehr erfahren möchtest, kannst du Pabrais Buch lesen oder im Internet stöbern.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

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