Dividenden-Erhöhung und Orange-Gespräche beflügeln Telekom-Aktie

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Die Deutsche Telekom will mehr Geld an ihre Aktionäre ausschütten. Die zeigen sich erfreut. Der Aktienkurs zieht kräftig an.

Aktien der Deutschen Telekom sind am Montag der große Gewinner im Dax. Die Papiere stiegen bis zum frühen Nachmittag um rund 3 Prozent und näherten sich der Marke von 15 Euro. Damit kletterten sie über die von charttechnisch orientierten Anlegern viel beachtete 21-Tage-Linie. Sie gilt als Indikator für den kurzfristigen Trend und verläuft bei 14,753 Euro. Die Linie ist zwar noch abwärts gerichtet, allerdings mittlerweile weniger steil.

Der Kurssprung bedeutet für die Telekom-Aktie einen erneuten Erholungsversuch. Nach einem Kursrutsch um rund ein Fünftel seit dem Mehrjahreshoch im Mai 2017 hatten sich die Anteile der Bonner vergangene Woche ein Stück weit stabilisiert. Dabei hatte sich die bereits am vorigen Donnerstag unternommene Erholung aber erst einmal als nicht nachhaltig gewiesen. Zum Wochenstart ließen die Papiere nun aber das Tageshoch vom Donnerstag hinter sich.

Höhere Ausschüttung

Ein wenig Rückenwind lieferte dabei zunächst die Bestätigung, dass die Telekom wie geplant auch im gerade begonnenen Jahr die Ausschüttung an die Aktionäre steigern will. Das Unternehmen sei “zuversichtlich”, im laufenden Jahr einen Zuwachs des freien Mittelzuflusses (Free Cashflow) und damit auch der Dividende um rund zehn Prozent zu erreichen, sagte Finanzchef Thomas Dannenfeldt der “Börsen-Zeitung”. Auch nach 2018 soll die Dividende weiter steigen.

Händler sahen darin zwar keine Überraschung, verwiesen aber auch darauf, dass Investoren derzeit teils nach Aktien suchten, die im Vergleich zum starken Gesamtmarkt noch Aufholpotenzial hätten. Eine Dividendensteigerung um rund 10 Prozent im laufenden Jahr würde einer Ausschüttung von rund 0,66 Euro je Aktie entsprechen. Auf Basis des aktuellen Kursniveaus wäre das eine Dividendenrendite von rund viereinhalb Prozent.

Fusionsgespräche mit französischem Konzern

Zusätzlichen Rückenwind lieferte gegen Mittag ein Bericht der französischen Zeitung “Le Monde” über Fusionsgespräche der Telekom mit dem französischen Rivalen Orange im vergangenen Jahr. Beide Konzerne hätten zwischen Mai und September miteinander gesprochen, schrieb die Zeitung ohne Nennung einer Quelle. Da aber die Telekom zwei Mal so groß sei wie Orange, hätte das bedeutet, dass Orange ganz einfach absorbiert worden wäre. Daher seien die Gespräche beendet worden.

onvista/dpa-AFX
Foto: dpa

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