Dividendenaktie Münchener Rück: So stark profitieren Investoren vom Corona-Crash!

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Die Aktie der Münchener Rück ist in Mitleidenschaft des Corona-Crashs geraten. Zwischenzeitlich verlor der DAX-Rückversicherer deutlich mehr als 40 % seines Wertes. Obwohl hier das operative Geschäft eigentlich weitgehend stabil bleiben dürfte.

Es wird zwar einige Kosten durch Eventausfälle geben und auch das Anlageergebnis könnte schlechter ausfallen. Zudem besteht noch immer die Gefahr einer Jahrhundertkatastrophe im Humanbereich. Nichtsdestotrotz hält das Management an seiner Prognose fest und rechnet mit einem Gewinn von 2,8 Mrd. Euro. Wobei natürlich die Ausmaße der Coronakrise abzuwarten bleiben.

Insbesondere die günstige Bewertung hat jedoch inzwischen dazu geführt, dass die Münchener Rück langfristig als klarer Sieger der Coronakrise hervorgehen wird. Wieso, fragst du dich? Eine spannende Frage, die wir im Folgenden mal aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachten wollen.

Dividenden und günstige Bewertung bloß ein Blickwinkel

Wenn es derzeit um die Aktie der Münchener Rück geht, dreht sich viel um die Auswirkungen, die Prognose für das laufende Geschäftsjahr oder aber die günstige Bewertung. Aber, hey, um fair zu bleiben: Ein derzeitiges Kurs-Gewinn-Verhältnis von nicht einmal 10 und eine Dividendenrendite in Höhe von 5,45 % bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 179,65 Euro hat auch eine gewisse Aufmerksamkeit verdient.

Allerdings ist das nicht der Blickwinkel dieses Artikels. Nein, denn der eigentliche Grund, weshalb die Münchener Rück zu den klaren Profiteuren des Corona-Crashs gehören wird, sind die Aktienrückkäufe des DAX-Konzerns. Wie in jedem Jahr wird das Management jetzt für eine Milliarde Euro eigene Aktien kaufen und einziehen. Eine Maßnahme, die jetzt bedeutend effektiver ausfallen wird.

Um es einmal klar zu formulieren: Bei einer derzeitigen Marktkapitalisierung von ca. 26 Mrd. Euro kann das Management jetzt fast 4 % aller ausstehenden Aktien kaufen und einziehen. Das bedeutet einerseits, dass die zukünftigen Gewinne durch diese Maßnahme durch fast 4 % weniger Aktien geteilt werden müssen. Andererseits jedoch auch, dass die Dividende um 4 % günstiger wird, sofern sie konstant bliebe. Das könnte entsprechend auch das Potenzial künftiger Ausschüttungen vergrößern.

4 % mag in einem Jahr nicht wie viel erscheinen. Allerdings kauft die Münchener Rück seit vielen Jahren bereits für eine Milliarde Euro eigene Anteilsscheine zurück, was hier den Effekt noch einmal bedeutend vergrößert. Jetzt, im Crash, ist dabei der beste Zeitpunkt, um möglichst günstig und somit effektiv eigene Aktien zu kaufen und einzuziehen. Entsprechend ist das eine Maßnahme, die sehr, sehr sinnvoll erscheint.

Ein smartes, auf Sicherheit und Effizienz bedachtes Management

Grundsätzlich zeigt die Münchener Rück häufig in vielerlei Hinsicht ihre Weitsichtigkeit. Auch die seit dem Jahre 1969 stets ungekürzte Dividende ist ein Merkmal cleverer Entscheidungen. Die regelmäßigen Aktienrückkäufe reihen sich hingegen in diesen Kreis ebenfalls ein.

Allerdings ist auch Sicherheit den Verantwortlichen wichtig: Ob es beispielsweise die Schwankungsrückstellung ist, die die Münchener Rück ebenfalls für schwierige Jahre eigens für die Dividende ins Leben gerufen hat, oder betont konservative Prognosen in einem Geschäft, das von Unsicherheiten gekennzeichnet ist: Generell scheinen die Verantwortlichen eher tief zu stapeln und von einem Worst-Case auszugehen, was häufig zu positiven Überraschungen führt.

Auch im letzten Geschäftsjahr 2019 beispielsweise ist die eigene Prognose von einem Gewinn in Höhe von 2,5 Mrd. Euro noch zu tief gewesen. Im Endeffekt erzielte der Konzern schließlich einen Wert von 2,7 Mrd. Euro, was fast das Ziel für das Geschäftsjahr 2020 getroffen hätte. Womöglich ist diese konservative Denkweise auch ein Grund, weshalb es sich die Verantwortlichen jetzt leisten können, nicht die eigenen Prognosen revidieren zu müssen.

Eine günstige Bewertung, starke operative Aussichten, eine solide Dividende und effiziente Aktienrückkäufe bilden insgesamt einen Vierklang, der die Investoren zu Profiteuren der Krise machen könnte. Zumindest wenn sie langfristig bei diesem Unternehmen investiert sein möchten.

Es wird weitere stabile Dividenden und Aktienrückkäufe geben

Die Weichen dieses Unternehmens sind daher klar: Unabhängig vom Ausgang der Coronakrise wird der Rückversicherer jetzt eigene Aktien zurückkaufen und eine solide und nachhaltige Dividende zahlen. Die Aussichten machen Mut, dass es auch in den kommenden Jahren solche starken Maßnahmen geben wird, die einerseits zu reichlich Einkommen und andererseits zu weniger ausstehenden Aktien führen werden.

Wer hier langfristig denkt und das defensive Geschäftsmodell berücksichtigt, wird vermutlich einen Profiteur der Coronakrise erkennen können. Wobei es dennoch einige kurzfristige Auswirkungen geben kann, die das Zahlenwerk drücken. Je nachdem, wie sich die Epidemie weiter entwickelt.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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