Dividendenaktie Münchener Rück: Würde Warren Buffett hier ein zweites Mal zuschlagen?

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Die Aktie der Münchener Rück hat in den letzten Monaten und Quartalen eine starke Performance hingelegt. Im vergangenen Börsenjahr 2019 ließ der Rückversicherer kurstechnisch seinen Vergleichsindex, den DAX, bedeutend hinter sich. Auch operativ konnte der DAX-Konzern in den ersten neun Monaten seine Ziele für das Gesamtjahr 2019 erreichen.

Auch für die kommenden Monate und Quartale sehen die Prognosen weiteres Wachstum vor. Der Gewinn dürfte demnach auf über 2,8 Mrd. Euro ansteigen, zumindest wenn die Wetterkapriolen sich im üblichen Rahmen abspielen. Das wird wohl auch an der Dividende und den Aktienrückkäufen nicht spurlos vorbeiziehen.

Aber reicht ein solches Gesamtpaket aus, damit auch ein Starinvestor wie Warren Buffett hier zugreifen würde? Eine spannende Frage, der wir uns im Folgenden mal stellen werden.

War da nicht mal was?

So mancher Investor dürfte sich an dieser Stelle fragen, ob hier nicht mal etwas gewesen ist. Tatsächlich ist das Orakel von Omaha mit seiner legendären Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hier einmal eingestiegen. Allerdings hat der Starinvestor im Jahre 2015 hier auf die Bremse getreten.

Damals waren es vor allem der wettbewerbsintensive Markt, der für Bedenken gesorgt hat. Insbesondere Hedgefonds begannen zwischenzeitlich, hier auch Großschadensereignisse abzusichern auf der Suche nach Rendite, was die Preise gedrückt hat. Allerdings hat sich so mancher Akteur hier inzwischen ordentlich die Pfoten verbrannt.

Des Weiteren war es ursprünglich auch mal das Niedrigzinsumfeld, das für Verunsicherung gesorgt hat. Mit den jeweiligen Prämien konnten die Versicherer schließlich wenig anfangen und zwischenzeitlich keine sonderlich starke Rendite erzielen. All das hat sich inzwischen geändert, wie wir mit Blick auf den stattlichen Gewinn in Höhe von 2,5 Mrd. Euro innerhalb der ersten neun Monate sehen können.

Könnte Warren Buffett hier ein zweites Mal zuschlagen?

Was bleibt, ist die spannende Frage, ob das Gesamtpaket der Münchener Rück ausreichend sein könnte, um hier Begehrlichkeiten zu wecken. Immerhin, im Nachhinein war es wohl ein Fehler, hier die Reißleine zu ziehen, wie die Performance der vergangenen Jahre offenbart. Zumal der Starinvestor inzwischen über einen dreistelligen Milliardenbetrag in liquiden Mitteln verfügt, die hier für Gewinne und Dividenden gesorgt hätten. Aber sei’s drum, die Entscheidung zum damaligen Zeitpunkt war vertretbar.

Gefallen könnte dem Starinvestor die starke operative Verfassung bei einer gleichzeitig eher moderaten Bewertung. Zugegeben, möglicherweise würde Warren Buffett hier bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von voraussichtlich 16 zweimal hinschauen. Allerdings die Münchener Rück, wenn ihm der Rest gefiele, zumindest auf die Watchlist packen.

Jedenfalls gehört der Rückversicherungsbereich eindeutig zum Circle of Competence des Starinvestors, schließlich ist Buffett in diesem Bereich, unter anderem mit GEICO, groß geworden. Gefallen könnte ihm außerdem die führende Stellung im Rückversicherungsmarkt, die hier zur aktuellen Ertragsstärke führt, sowie die weiteren Wachstumsmöglichkeiten in Bereichen wie Umweltrisiken oder Cyberkriminalität. Wobei Letzteres möglicherweise etwas ist, das dem Kompetenzkreis des Starinvestors zuwiderläuft.

Ebenfalls attraktiv wären außerdem die Aktienrückkäufe, die eine Beteiligung vergrößern würden, sowie die seit mehr als fünf Jahrzehnten stabilen Dividenden, die hier ebenfalls Sinnbild des historischen Erfolgs und der Stabilität der Münchener Rück sind. Möglicherweise ein spannender Mix.

Ob das reicht …?

Ob das allerdings ausreichend ist, damit der Starinvestor dem DAX-Rückversicherer eine zweite Chance gibt, kann durchaus angezweifelt werden. Die Münchener Rück ist zwar etabliert in ihrem Markt, jedoch könnte mehr notwendig sein, um das Interesse des Orakels von Omaha zu wecken. Womöglich auch eine attraktivere Bewertung.

Nichtsdestoweniger kann ein solcher Buffett-Check durchaus einige Vorzüge dieser spannenden und kapitalrückführenden Aktie offenbaren. Vielleicht hat die Aktie daher zumindest einen Platz auf deiner Watchlist verdient.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway und der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: The Motley Fool

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