dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 18.09.2020 - 15.15 Uhr

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ROUNDUP/Kreise: Finanzinvestor Apollo fühlt bei Covestro vor - Absage

LEVERKUSEN/NEW YORK - Der Kunststoffkonzern Covestro ist offenbar in das Visier des Finanzinvestors Apollo Global Management geraten. Doch aus einem Deal wird womöglich nichts: Ein Unternehmenssprecher erklärte am Freitagmorgen auf Anfrage, das Dax -Unternehmen befinde sich aktuell nicht in Übernahmediskussionen mit dem New Yorker Private-Equity-Haus. Den Übernahmefantasien an der Börse tat das jedoch keinen Abbruch. Die Covestro-Aktie kletterte im frühen Handel zeitweise mit mehr als neun Prozent Kursplus auf ein Hoch seit Mai 2019 - zuletzt kamen die Papiere aber wieder etwas zurück und notierten mit 47,54 Euro.

ROUNDUP: Londoner Börse LSE spricht mit Euronext über Borsa-Italiana-Verkauf

LONDON - Die Londoner Börse LSE beginnt wie von vielen Experten erwartet exklusive Gespräche mit dem europäischen Börsenbetreiber Euronext über einen möglichen Verkauf ihrer italienischen Tochter Borsa Italiana. Dies teilte die London Stock Exchange (LSE) am Freitag in London mit. Im Bieterrennen um die Borsa Italiana haben auch der Dax-Konzern Deutsche Börse und die Schweizer Börse Six ihren Hut in den Ring geworfen und Gebote abgegeben.

ROUNDUP/Bankenfusion in Spanien: Caixabank legt Offerte für Bankia vor

MADRID - Die spanische Caixabank macht mit der Übernahme der in der Finanzkrise verstaatlichten Konkurrentin Bankia Ernst. Nach der Bekanntgabe entsprechender Gespräche vor zwei Wochen verständigten sich die Verwaltungsgremien der beiden Häuser jetzt auf die Konditionen. So sollen die Bankia-Aktionäre für jede ihrer Aktien 0,6845 neue Caixabank-Anteile erhalten, wie die beiden Konzerne am Freitag in Madrid mitteilten. Bankia wird dabei insgesamt mit 3,8 Milliarden Euro bewertet.

Wegen Reisebeschränkungen: Ryanair kappt Flugangebot noch stärker

DUBLIN - Europas größter Billigflieger Ryanair streicht sein Flugangebot wegen der wechselnden Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie noch stärker zusammen. Im Oktober werde Ryanair voraussichtlich nur rund 40 Prozent so viele Sitzplätze anbieten wie ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen am Freitag in Dublin mit. Zuletzt hatte das Management noch ein Niveau von 50 Prozent angepeilt - und das war bereits weniger als nach dem Neustart des Flugverkehrs im Juli geplant.

ROUNDUP: Nach geplatzter Übernahme kauft Qiagen selbst zu

HILDEN/ANN ARBOR - Nach der geplatzten Übernahme durch den US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific geht das Biotechnologie- und Gendiagnostikunternehmen Qiagen wie bereits angekündigt selbst auf Einkaufstour. Der MDax-Konzern übernimmt auch die restlichen rund 80 Prozent der Anteile am US-Diagnostikspezialisten NeuMoDx. Dafür legt Qiagen 248 Millionen US-Dollar in bar hin, wie der MDax-Konzern und NeuMoDx am Donnerstagabend in Hilden und in Ann Arbot mitteilten.

Ericsson kauft sich US-Funkspezialisten Cradlepoint für Firmennetzwerke

STOCKHOLM - Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson übernimmt den US-Funkspezialisten Cradlepoint und will damit sein Angebot im schnellen 5G-Datennetz stärken. Ericsson bewertet Cradlepoint beim Kauf mit einem Unternehmenswert von 1,1 Milliarden US-Dollar (930 Mio Euro), wie die Unternehmen am Freitag in Stockholm und Boise (Idaho) mitteilten. Cradlepoint hat seine Stärken bei Netzen für Unternehmen, die etwa eine Fahrzeugflotte miteinander vernetzen wollen. Der Deal soll im vierten Quartal abgeschlossen werden.

Rocket Internet fährt im ersten Halbjahr rote Zahlen ein

BERLIN - Der Berliner Start-Up-Investor Rocket Internet hat im ersten Halbjahr einen kleinen Verlust gemacht. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 12 Millionen Euro nach einem Gewinn von 548 Millionen Euro vor einem Jahr, wie das MDax-Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte. Wesentliche Beteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen von Rocket Internet hatten auch im zweiten Quartal rote Zahlen eingefahren. Dennoch hätten sie sich operativ trotz Covid-19-Krise gut entwickelt, hieß es vom Konzern.

Easyjet ernennt Tui-Manager zum Finanzchef - Starttermin noch unbekannt

LUTON - Der britische Billigflieger Easyjet hat Kenton Jarvis zu seinem neuen Finanzvorstand ernannt. Wann Jarvis - der zur Zeit noch beim Ferienflieger Tui beschäftigt ist - seinen neuen Posten antreten wird, werde das Unternehmen in Kürze bekannt geben, teilte Easyjet am Freitag in Luton mit. "Seine tiefen Kenntnisse der Reiseindustrie, sowie seine Fähigkeiten im Finanzbereich werden für die Periode des Wiederaufbaus nach der Pandemie entscheidend sein", kommentierte Konzernchef Johan Lundgren den Wechsel.

Ado-Tochter Adler Real Estate verkauft rund 5000 Wohnungen

BERLIN - Das Immobilienunternehmen Adler Real Estate will mit dem Verkauf von 5064 Wohneinheiten den Schuldenabbau vorantreiben. Die Tochter des SDax -Konzerns Ado Properties erlöste dafür netto nach Schuldentilgung, Steuern und Gebühren 237 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte. Zum Käufer wurden keine Angaben gemacht.

Aufsichtsratschef Vetter: Commerzbank muss effizienter werden

FRANKFURT - Der neue Commerzbank -Aufsichtsratschef Hans-Jörg Vetter dringt auf einschneidende Veränderungen bei dem Institut. "Die Commerzbank ist kein Sanierungsfall, die Commerzbank muss aber effizienter werden", sagte Vetter in einem im Intranet des MDax -Konzerns veröffentlichten Interview.

Verkäufe des VW-Konzerns im August wieder stärker abgerutscht

WOLFSBURG - Der Volkswagen -Konzern hat im August nach der zwischenzeitlichen Erholung im Juli wieder deutlich weniger Neuwagen verkaufen können. Im Vergleich zum Vorjahresmonat rutschten die weltweiten Auslieferungen um 6,6 Prozent auf 792 200 Fahrzeuge ab, wie das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Ein Grund dafür dürfte laut Branchenbeobachtern aber auch ein Sondereffekt sein: Der August 2019 war auch wegen vorgezogener Autokäufe vor der nächsten Stufe verschärfter Regeln für Abgastests in der EU zum 1. September stark verlaufen. Im Juli dieses Jahres hatten die Auslieferungen des größten Autokonzerns verglichen mit dem Vorjahr nur noch um 0,2 Prozent im Minus gelegen.

IPO: Softwareanbieter Unity übertrifft mit Milliardenerlös Erwartungen

NEW YORK/SAN FRANCISCO - Der Softwareentwickler Unity Software hat die eigenen Erwartungen an seinen Börsengang in New York mit Einnahmen von 1,3 Milliarden US-Dollar (1,1 Mrd. Euro) übertroffen. Für die 25 Millionen Anteilsscheine habe man je 52 Dollar erlöst, teilte das Unternehmen am Freitag in San Francisco mit. Damit wurde die zuvor bereits angehobene Spanne zwischen 44 und 48 Dollar nochmals übertroffen, ursprünglich hatte Unity zwischen 34 und 42 Dollar angepeilt. Mit einer Bewertung von 13,7 Milliarden Dollar stellt sich der Entwickler von Design-Software für die Computerspiel-Industrie in die Reihe milliardenschwerer Technologie-Börsengänge an der Wall Street in dieser Woche. Handelsstart für Unity Software soll der heutige Freitag sein.

Kreise: EZB-Bankenaufseher könnten Dividendenstopp bald aufheben

FRANKFURT - Banken in der Eurozone können Insidern zufolge auf ein baldiges Ende des faktischen Dividendenstopps in der Corona-Krise hoffen. Im Aufsichtsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB) seien mehrere Mitglieder inzwischen zu der Ansicht gelangt, dass eine noch längere Aussetzung der Dividendenzahlungen mehr schaden als nützen würde, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

ROUNDUP: Post-Warnstreiks in allen Bundesländern - Verdi will 5,5 Prozent mehr

BONN - Im Tarifstreit mit der Post hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Diesmal seien alle Bundesländer betroffen, teilten die Arbeitnehmervertreter am Freitag mit. In den ersten beiden Verhandlungsrunden sei man einem Tarifabschluss "keinen Millimeter näher gekommen", monierte die Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Die Arbeitgeberseite müsse einlenken und die Belegschaft am Erfolg der Firma teilhaben lassen. Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Geld für 140 000 Beschäftigte, die Post hat bisher noch kein Angebot vorgelegt. Verdi hatte bei den bisherigen Verhandlungen den Eindruck gewonnen, dass die Post nur Einkommensverbesserungen von 1,5 Prozent anbieten wolle.

Rennen um Corona-Impfstoff: Fresenius-Chef kritisiert Alleingänge

BAD HOMBURG - Fresenius-Chef Stephan Sturm hat nationale Alleingänge im Rennen um Corona-Impfstoffe kritisiert. "Was mir besonders große Sorgen macht, ist, dass angesichts des Wettlaufs vielerorts offenbar der Versuchung nicht widerstanden wird, Abkürzungen zu nehmen", sagte Sturm dem "Handelsblatt" (Freitag).

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/eas

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