ElringKlinger: Ist der Automobilzulieferer ab 2020 groß mit Tesla im Geschäft?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Automobilzulieferer aus Dettingen veröffentlicht heute die Nachricht zu einem Auftrag aus den USA, die sich zunächst nicht spektakulär anhört, es aber trotzdem sein könnte. ElringKlinger produziert nun für einen Elektrofahrzeugpionier in den USA. Der Ort, wo ElringKlinger die bestellten Teile produziert, ist Fremont. Jeder der sich ein wenig mit den Produktionsstätten auskennt, der weiss, das Tesla am gleichen Ort seine Modelle fertigt. Allerdings fällt der Name Tesla in der Pressemitteilung nicht:

„Die ElringKlinger AG intensiviert ihre Zusammenarbeit mit einem führenden amerikanischen Elektrofahrzeughersteller. Auf Basis der bisherigen Geschäftsbeziehung mit Leichtbaukomponenten hat der US-Elektrofahrzeugpionier den Zuliefererkonzern aus Dettingen/Erms nun auch mit der Serienbelieferung von Cockpitquerträgern für sein neues vollelektrisches Modell beauftragt. Der Auftrag läuft über zunächst fünf Jahre und hat ein Gesamtvolumen im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Produktion am kalifornischen Standort in Fremont (USA) soll planmäßig 2020 starten.“

Ab 2020 baut Tesla das Model Y in Fremont

Was weiter für Tesla als Auftraggeber sprechen könnte, ist eine Äußerung von Elon Musk bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal: Die Vorbereitungen für die Produktion des Model Y im Stammwerk in Fremont (Kalifornien) hätten bereits begonnen, sagte der Tesla-chef damals. Zuvor wurde spekuliert, ob der neue Hoffnungsträger Model Y vielleicht in der Batterie-Gigafabrik im US-Bundesstaat Nevada produziert werden soll.

So oder so ein wichtiger Auftrag für ElringKlinger

Es darf jetzt also fleißig spekuliert werden, ob Tesla hinter dem Folgeauftrag steckt oder nicht. Allerdings ist der Auftrag auch ohne die Beteiligung von Tesla ein guter Schritt für ElringKlinger, wie der Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Wolf richtig betont: „Dieser Folgeauftrag unterstreicht, wie vorteilhaft unsere Leichtbaukomponenten auch für Elektrofahrzeuge sind“, so der Vorstandsvorsitzende der ElringKlinger AG, Dr. Stefan Wolf. „Er stellt einen weiteren Schritt in der erfolgreichen Umsetzung unserer Strategie dar, im nächsten Jahrzehnt mehr als 25 % des Umsatzes mit den Zukunftsfeldern Strukturleichtbau und Elektromobilität zu erzielen.“

Nach den Zahlen zum dritten Quartal hat sich das Bild bei ElringKlinger aufgehellt. Der Folgeauftrag könnte ein weitere Schritt sein den Automobilzulieferer wieder in ruhigere Gewässer zu bringen.

Von Markus Weingran

Foto: Homepage ElringKlinger

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