Erst Barrick Gold, jetzt T-Mobile US: Ist der Buffett-Effekt gerechtfertigt?

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Warren Buffetts Investitionen schlagen immer hohe Wellen. Wenn das Orakel von Omaha mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway irgendwo investiert, so ist das ein Qualitätsprädikat. Häufig klettern die jeweiligen Aktien in den Folgetagen, auch wenn die Käufe von Warren Buffett schon einige Wochen zurückliegen.

Selbst bei kleineren Volumina ist das erkennbar: So hat Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft beispielsweise per Ende des zweiten Quartals bekannt gegeben, dass man in Barrick Gold investiert habe. Von einem Paradigmenwechsel ist die Rede gewesen. Und das, obwohl das Orakel von Omaha lediglich knapp eine halbe Milliarde US-Dollar investiert hat. Relativ gesehen ist das wenig gewesen.

Einen ähnlichen Effekt können wir jetzt auch bei einer anderen neuen Beteiligung erkennen: nämlich T-Mobile US. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren wissen sollten. Sowie, ob dieser Buffett-Effekt gerechtfertigt erscheint.

Buffett investiert in T-Mobile US

Wie im Rahmen des Quartalsupdates zu Beginn dieser Woche bekannt geworden ist, hat Warren Buffett in den US-amerikanischen Telekommunikationskonzern T-Mobile US investiert. Demnach habe sich die Beteiligungsgesellschaft ein Aktienpaket in Höhe von 280 Mio. US-Dollar gesichert. Damit kann Berkshire Hathaway jetzt ein Aktienpaket von 2,41 Mio. Anteilsscheinen ihr Eigen nennen. Das ist durchaus interessant.

Allerdings auch, weil die Aktie daraufhin stark reagiert hat. Zwischenzeitlich kletterten die Anteilsscheine sogar auf ein neues Rekordhoch. Siehe da, der Buffett-Effekt hat wieder zugeschlagen und dürfte dem Orakel von Omaha zumindest kurzfristig eine nette Rendite beschert haben.

Ist T-Mobile US eine typische Buffett-Aktie? Ich würde grundsätzlich sagen: Ja. Das Geschäftsmodell als Telekommunikationskonzern ist zeitlos. Zudem wächst der US-Konzern derzeit durch den Zusammenschluss von T-Mobile mit Sprint und erobert weitere Marktanteile. Eine typische Investition, die man im Kontext von Warren Buffett deuten kann. Das ist heute jedoch nicht die Kernfrage, auf die wir blicken wollen.

Ist der Buffett-Effekt gerechtfertigt?

Wichtiger dürfte schließlich sein, ob ein solcher Buffett-Effekt gerechtfertigt ist. Fest steht jedenfalls: In Anbetracht des Volumens können wir nicht sicher sein, ob das Orakel von Omaha selbst investiert hat. Eine vorherige Kommentierung hat es jedenfalls nicht gegeben. Das geringe Volumen von 280 Mio. US-Dollar (wie gesagt: relativ gesehen) könnte auch darauf hindeuten, dass es einer seiner Investment-Lieutenants gewesen ist.

Zudem zeigt das Beispiel Barrick Gold, dass solche kleineren, nicht unbedingt prägenden Beteiligungen manchmal nur kurzzeitiger Natur sind. Im letzten Quartal hat Berkshire Hathaway diese vermeintliche Gold-Investition wieder um ca. 40 % getrimmt. Ein Buffett-Effekt ist daher mit Sicherheit mit ein wenig Vorsicht zu genießen. Insbesondere wenn das Volumen eher gering und der Zukauf nicht großartig kommentiert worden ist.

Triff deine eigenen Entscheidungen!

Ich selbst bin der Letzte, der sagen würde, dass Warren Buffett nicht als Inspiration dienen kann. Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hat sich inzwischen zu einer ansehnlichen Position in meinem Portfolio entwickelt, weil ich langfristig weiterhin von Buffetts unternehmensorientiertem Ansatz überzeugt bin. Trotzdem gilt es weiterhin, eigene Entscheidungen zu treffen.

Insbesondere wenn die Beteiligungen klein sind, sollten Foolishe Investoren vorsichtig sein, was einen Buffett-Effekt angeht. Und nicht einfach blindlings kaufen, was steigt, weil Warren Buffett vermeintlich selbst investiert hat. Barrick Gold und T-Mobile US könnten hierfür ausgezeichnete Beispiele sein.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short December 2020 $210 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von T-Mobile US.

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Quelle: Matt Koppenheffer

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