EU will sich über Kriterien für Corona-Lockerungen absprechen

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Die EU will sich nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen enger absprechen, wie und wann sie Corona-Maßnahmen koordinierter wieder lockern und aufheben kann.

Die Kommission werde dazu Vorschläge vorlegen, sagte von der Leyen am Donnerstagabend nach einer Schalte der 27 EU-Staats- und Regierungschefs. "Wir setzen unser Anstrengungen fort, die Bürger über Impfungen informiert zu halten", fügte sie hinzu und verwies auf weitere Gespräche auch mit den Impfstofffirmen Moderna und Novavax.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel verwies auf den Versuch und die Notwendigkeit, sich enger abzustimmen. Man habe sich unterhalten, "welchen Punkt wir anstreben, um dann Maßnahmen wieder zu lockern", sagte sie. Zudem hätten die Regierungschefs die Schwierigkeiten diskutiert, dann die Infektionszahlen auf einem so niedrigen Niveau zu halten, dass man keine dritte Welle auslöse. Das werde sehr schwierig. Man habe sich an einer Inzidenz von 50 orientiert. Dies bedeutet, dass es 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen gibt. "Deshalb ist es sehr sinnvoll, sich auszutauschen", betonte Merkel. Alle EU-Staaten stünden unter einem "sehr hohen Druck", weil sie den Bevölkerungen über einen längeren Zeitraum Kontaktbeschränkungen zumuten müssten.

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