Europäische Staaten besorgt über höhere Uran-Anreicherung im Iran

Reuters · Uhr

Berlin/Paris (Reuters) - Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben sich besorgt gezeigt über die iranische Ankündigung zur Anreicherung von Uran auf 60 Prozent.

"Dies ist eine ernste Entwicklung, da die Herstellung von hoch angereichertem Uran einen wichtigen Schritt zur Produktion einer Nuklearwaffe darstellt", hieß es am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung der drei Staaten, die am internationalen Atomabkommen mit dem Iran beteiligt sind. Der Iran habe "keinen glaubwürdigen zivilen Bedarf für eine Anreicherung auf diesem Niveau". Die "gefährliche jüngste Ankündigung" stehe im Gegensatz zu der konstruktiven Atmosphäre der jüngsten Verhandlungen.

Die Gespräche unter Beteiligung der USA sollten am Donnerstag fortgesetzt werden. Dabei geht es insbesondere um eine Rückkehr der Vereinigten Staaten zum 2015 geschlossene Abkommen, das der frühere US-Präsident Donald Trump 2018 einseitig gekündigt hatte. Die Regierung in Teheran hatte am Dienstag ihre Entscheidung bekanntgegeben, Uran nun auf 60 Prozent anzureichern. Die islamische Republik hatte davor eine Anreicherung auf 20 Prozent angekündigt, für Kernwaffen ist ein Reinheitsgrad von 90 Prozent erforderlich. Im Vertrag sind weniger als vier Prozent festgeschrieben.

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