EZB-Wirtschaftsbericht - Erholung in Euro-Zone bleibt wacklig

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Konjkunkturerholung im Euro-Raum steht aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) immer noch auf wackligen Füßen.

Zwar deuteten aktuelle Daten auf eine starke Konjunkturerholung hin, heißt es im jüngsten Wirtschaftsbericht der EZB, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Das Niveau der Wirtschaftsaktivitäten von vor der Corona-Krise werde aber immer noch deutlich unterschritten. Die Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe habe sich weiter verbessert, aber die Dynamik im Dienstleistungssektor habe zuletzt etwas nachgelassen.

"Wie kräftig die Erholung ausfällt, ist nach wie vor sehr unsicher und hängt immer noch stark von dem weiteren Verlauf der Pandemie und dem Erfolg der Eindämmungsmaßnahmen ab", heißt es im Wirtschaftsbericht. Die Binnennachfrage habe sich deutlich erholt. Die Unsicherheit dämpfe aber die Konsumausgaben und die Unternehmensinvestitionen.

Die Wirtschaft in der Euro-Zone war im zweiten Quartal in Folge der Corona-Krise um 11,8 Prozent eingebrochen nach einem Minus von 3,7 Prozent in den ersten drei Monaten. Die EZB hatte auf ihrer Sitzung im September nach mehreren großen Stützungsschritten keine neuen Hilfen beschlossen. Nach neuen Prognosen der Volkswirte der Notenbank wird erwartet, dass der Konjunktureinbruch in diesem Jahr mit 8,0 Prozent etwas weniger stark sein wird als noch im Juni befürchtet wurde. Damals wurde mit einem Absturz um 8,7 Prozent gerechnet.

Meistgelesene Artikel