Facebook: Aktie vorbörslich fast zweistellig im Plus – Analysten heben ihre Kursziele nach den Zahlen deutlich an!

onvista · Uhr

Die Aktien von Facebook schnellen am Donnerstag im vorbörslichen US-Handel um rund 9 Prozent in die Höhe. Das Online-Netzwerk hatte seinen Umsatz im ersten Quartal stärker gesteigert als gedacht. Obwohl Facebook mit einer hohen Strafe durch die Behörden rechnet, kommt der Start ins neue Geschäftsjahr bei den Anlegern gut an.

Strafe bis zu 5 Milliarden Dollar erwartet

Facebook rechnet damit, dass die jüngsten Datenschutz-Skandale das Online-Netzwerk bis zu fünf Milliarden Dollar kosten werden. Der Zuckeberg-Konzern verfügt allerdings über Geldreserven von über 45 Milliarden Dollar, somit nahmen die Anleger die Rückstellung nur kurz zur Kentnis obwohl die Vorsorge den Gewinn im vergangenen Quartal auf 2,43 Milliarden Dollar drückte nach knapp fünf Milliarden ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 26 Prozent auf gut 15 Milliarden Dollar. Nach wie vor werden 93 Prozent der Werbeerlöse auf Mobilgeräten wie vor allem Smartphones erwirtschaftet.

Die Zahl monatlich aktiver Nutzer wuchs binnen drei Monaten um rund 60 Millionen auf 2,38 Milliarden. Täglich kamen zu dem Online-Netzwerk 1,56 Milliarden Nutzer nach 1,52 Milliarden im Vorquartal.

Analysten sind begeistert von den Zahlen

Das bereinigte operatives Ergebnis habe die Markterwartung klar übertroffen, schrieb der Experte Mark Mahaney vom Analysehaus RBC und hob das Kursziel von 200 auf 250 Dollar an. Darüber hinaus deuteten die Trends im Werbegeschäft auf eine starke Entwicklung in den Jahren 2019 und 2020 hin, ergänzte Analyst Eric Sheridan von der Schweizer Großbank UBS, die ihr Kurziel noch deutlicher nach oben schraubte. Von 170 Dollar wurde der neue Zielkurs auf 240 Dollar festgelegt.

Auch J.P. Morgen lobt

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Facebook nach Quartalszahlen von 210 auf 245 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Nach einem weiteren starken Quartal dürfte das Zutrauen in den Betreiber eines sozialen Netzwerks zunehmen, schrieb Analyst Douglas Anmuth in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Plattformen für private Nutzer einerseits und öffentliche Plattformen andererseits könnten auch in Zukunft nebeneinander bestehen. Chef Mark Zuckerberg habe einen „guten Job gemacht“ und diese Strategie des Unternehmens klar verdeutlicht.

Von Markus Weingran/dpa-AFX

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Bild: Gil C / Shutterstock.com

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