Finanzinvestor KKR winkt bei Übernahme von Zooplus ab

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

München (Reuters) - Die Reihen der Interessenten für den Online-Tierbedarfshändler Zooplus lichten sich.

Der US-Finanzinvestor KKR ist aus dem Rennen ausgestiegen, nachdem der Konkurrent Hellman & Friedman (H&F) sein Angebot um eine halbe Milliarde auf fast 3,3 Milliarden Euro erhöht hat. KKR wolle die Gespräche über eine mögliche Übernahme "angesichts der jüngsten Entwicklungen" nicht fortführen, teilte das Münchner Unternehmen am Mittwoch mit. Das machte zahlreiche Investoren vorsichtig, die auf einen Bieterkampf zwischen H&F, KKR und dem schwedischen Beteiligungsriesen EQT gesetzt hatten. EQT hat sich nach der Aufstockung noch nicht zu seinen Plänen geäußert. Die Zooplus-Aktie bröckelte am Mittwoch um bis zu 3,5 Prozent auf 464,40 Euro ab, nachdem die Spekulationen sie zuvor bis auf 482,80 Euro getrieben hatten.

Damit liegt das im Kleinwerteindex SDax notierte Papier aber immer noch über den 460 Euro je Aktie, die H&F für Zooplus bietet. Die vierwöchige Annahmefrist für das Angebot von Hellman & Friedman läuft seit Dienstag. Bis zum 12. Oktober muss der kalifornische Investor mehr als 50 Prozent der Aktionäre auf seine Seite ziehen, damit die Übernahme zustandekommt. 17,1 Prozent haben Zooplus-Großaktionäre wie die RAG-Stiftung und die luxemburgische Luxempart sowie Vorstandschef Cornelius Patt H&F bereits versprochen - es sei denn, ein anderer Interessent bietet mehr. In diesem Fall hat H&F fünf Tage Zeit, zumindest gleichzuziehen, wie aus den offiziellen Unterlagen für das Angebot hervorgeht.

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