Flugbranche unter Druck: Fraport leidet unter schwachen Verkehrszahlen, Airbus wird von JPMorgan abgestuft – Aktien deutlich im Minus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Gesamtmarkt schlägt sich in den letzten Tagen gut, doch für einige Branchen sieht es weiterhin düster aus. So auch in der Flugbranche. Fraport leidet unter einem Rückschlag bei der Erholung des Passagierverkehrs am Frankfurter Flughafen und verzeichnet mit einem Minus von knapp 3,8 Prozent im heutigen Handel deutliche Verluste.

Mehr als 80 Prozent weniger Gäste

Der Flughafenbetreiber zählte an Deutschlands größtem Flughafen 82,9 Prozent weniger Fluggäste als ein Jahr zuvor. So hatten die Regierungen Europas wegen neuer Corona-Infektionswellen seit Mitte August wieder verstärkt Reisewarnungen für wichtige Urlaubsregionen und ganze Länder erlassen. Die Erholung des Flugverkehrs von der Corona-Krise wurde damit ausgebremst.

Die Luftfahrtkrise infolge der Corona-Pandemie macht den Branchenaktien seit Monaten zu schaffen. Für die Fraport-Papiere ging es 2020 denn auch bislang um rund 55 Prozent abwärts.

Airbus leidet unter JPMorgan-Abstufung

Am Dienstagmorgen hat die US-Bank JPMorgan die Luftfahrt-Krise auch in einer Studie zum Flugzeugbauer Airbus thematisiert. Analyst David Perry senkte seine Auslieferungserwartungen für den Flugzeugbauer und begründete das mit einem tristeren Ausblick für den internationalen Flugverkehr. Er stufte Airbus daher auf „Underweight“ ab. Die Airbus-Papiere fielen im MDax um zuletzt 3,4 Prozent. Sie haben im bisherigen Jahresverlauf ebenfalls bereits die Hälfte an Wert eingebüßt.

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WTO verkündet heute erlaubte Zollhöhe gegen Boeing

Auch im Zollstreit, der die Branche betrifft, gibt es Bewegung, den einer der erbittertsten Handelsdispute zwischen den USA und der EU geht an diesem Dienstag vorläufig zu Ende: Schlichter der Welthandelsorganisation (WTO) veröffentlichen die genaue Milliardensumme, die die Europäische Union in Form von Strafzöllen auf US-Importe verhängen darf.

Hintergrund sind wettbewerbsverzerrende US-Subventionen für den Flugzeugbauer Boeing, die trotz mehrerer WTO-Urteile nicht aufgehoben worden waren. In einem ähnlichen Fall von rechtswidrigen Hilfen für den europäischen Boeing-Konkurrenten Airbus haben WTO-Schlichter den Amerikanern auch bereits Strafzölle erlaubt. In diesem Fall lag die Summe bei 7,5 Milliarden Dollar (heute gut 6,3 Mrd Euro).

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Nigthographer / Shutterstock.com

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