Gamestop-Aktie: Jetzt auf den Turnaround setzen?

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

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Die Gamestop-Aktie hat in den letzten Handelstagen einen massiven Spurt hingelegt. Alleine seit dem 13. Januar konnten die Anteilsscheine von 16,30 Euro auf das derzeitige Kursniveau von 32,89 Euro (14.01.2020, maßgeblich für alle Kurse und fundamentale Kennzahlen) zulegen. Man muss kein Mathe-Ass sein, um zu erkennen, dass sich die Gamestop-Aktie damit Pi mal Daumen in etwa verdoppelt hat. Ja, sogar etwas mehr.

Sollten Foolishe Investoren jedoch auf eine Fortsetzung dieser Aufwärtsdynamik hoffen? Oder der Aktie unternehmensorientiert lieber fernbleiben? Eine spannende Frage, die natürlich nach einer Antwort schreit. Lass uns am besten starten, indem wir einen Blick auf den Auslöser dieses signifikanten Kursplus werfen.

Gamestop-Aktie: Erholung im Vorweihnachtsquartal?

Wie jetzt bekannt geworden ist, konnte die Gamestop-Aktie im letzten Quartal einen soliden operativen Erholungskurs einschlagen. Das Management hat dabei in die Zahlen blicken lassen, die nicht mehr auf einen Schrumpfkurs hindeuten. Nein, sondern womöglich auf ein kleineres Wachstumspotenzial schließen lassen.

So kletterte der Umsatz im Vorweihnachtsquartal im stationären Einzelhandel in der Vorweihnachtszeit um 4,8 % im Jahresvergleich. In Zeiten von COVID-19 ist das natürlich eine prächtige Entwicklung. Noch beeindruckender sind jedoch die Onlineverkäufe gewesen. Hier konnte die zuletzt konsequent kriselnde Aktie ein Wachstum von 309 % im Jahresvergleich verkünden. Das macht vor allem eines: Hoffnung.

Videospiele boomen in der aktuellen Zeit zwar, was eine mögliche kurzfristige Erklärung sein könnte. Die Strategie könnte jedoch tiefgreifender gehen. Wenn Gamestop es schaffen sollte, eine sinnvolle Symbiose aus Online und Offline zu schaffen, so könnte das einen nachhaltigen Turnaround begründen. In Zeiten der Pandemie hat das Management dem Unternehmen möglicherweise einen Stups in die richtige Richtung verpasst.

Konkurrenz und Wettbewerbsvorteile?

Foolishe Investoren sollten sich trotz der womöglich kurzfristig deutlich solideren Perspektive eines fragen: Was spricht unternehmensorientiert für eine Investition in Gamestop? Natürlich: Auf der Chancenseite haben wir möglicherweise eine noch immer preiswerte Bewertung. Sowie die Aussicht auf einen operativen Turnaround mit einer neuen Strategie, die möglicherweise mehr auf den Onlinehandel setzt.

Auf der Contra-Seite gibt es jedoch zwei Faktoren, die man ebenfalls berücksichtigen kann und sollte: Zum einen besitzt Gamestop eine Menge Konkurrenz. Möglicherweise weniger im kleineren Markt der gebrauchten Spiele. Doch auch hier ist dieser Akteur nicht alleine. Viel mehr jedoch im Markt der neuen Spiele. Selbst Amazon mischt in diesem Markt mit und besitzt gerade im wichtigen Onlinehandel ein potenziell stärkeres Standbein. Das könnte die Ausgangslage erschweren.

Zudem sind Wettbewerbsvorteile eher Mangelware. Persönliche Beratung und die Nische der Videospiele greifen im Onlinehandel kaum. Die stationären Läden sind rückläufig. Zumal Beratung und erste Eindrücke inzwischen virtuell in den Weiten des WWW stattfinden. Das zeigt mir: Ja, ein Turnaround ist möglich. Unternehmensorientiert existieren jedoch einige Fragezeichen. Möglicherweise sollte das Management überlegen, wie man die Nische weiter ausreizen kann. Beziehungsweise, mit welchen weiteren Services im Onlinehandel man versuchen kann, sich als führende Größe in der eigenen Nische zu vermarkten.

Gamestop-Aktie: Für mich kein Kauf

Die Gamestop-Aktie ist für mich persönlich und unternehmensorientiert daher kein Kauf. Der stationäre Einzelhandel reizt mich nicht, im E-Commerce ist Konkurrenz vorhanden. Wettbewerbsvorteile müssen wenn dann noch etabliert werden. Die Performance ist daher ohne Zweifel bemerkenswert. Ja, auch operativ. Für den Moment ist mir das jedoch einfach zu wenig.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt GameStop.

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Foto: Getty Images

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