Gazprom & Nord Stream 2: Keine Waffe!

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Gazprom und Nord Stream 2 machen weiterhin eine Menge Schlagzeilen. Zuletzt gab es beispielsweise Szenarien, wonach die EU-Pipeline zwar ein fertiger Bau sein könnte. Allerdings der Nutzen aktuell bestritten wird. Eine These, die ebenfalls nicht neu erscheint.

Weiterhin geht es vornehmlich jedoch um die Fertigstellung und vor allem die Inbetriebnahme. Die US-Sanktionen zielen jedenfalls darauf ab, den Bau und vor allem den Betrieb zu verhindern. Den politischen Funktionären der USA kann dabei ein gewisser Grad Eigennutz bescheinigt werden. Wobei die US-Regierung stets darauf verweist, dass das Erdgas eine Waffe beziehungsweise ein Druckmittel sein könnte.

Jetzt hat sich erneut mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ein hiesiger Funktionär zu der Thematik geäußert. Sowie ein von der Argumentation her kaum zu leugnendes Machtwort gesprochen. Hier ein näherer Blick auf die Details.

Gazprom & Nord Stream 2: Keine Waffe

Wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier jetzt klargestellt hat, sei Erdgas in den letzten 50 Jahren niemals eine Waffe zwischen Ost und West gewesen. Gaslieferungen sind demnach nie ein Druckmittel in der Beziehung zwischen Ost und West gewesen, wie der Politiker im Rahmen eines Interviews mit der Funke-Mediengruppe dargelegt hat. Die Gaslieferungen kämen lediglich der eigenen Versorgung zugute.

Ein Argument, das eigentlich kaum von der Hand zu weisen ist. Nord Stream 2 ist schließlich nur das jüngste Kapitel in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland, Deutschland und Europa. Zwar kann man argumentieren, dass sich durch ein höheres Volumen die Abhängigkeit von russischer Seite erhöht. Jedoch dürften die wirtschaftlichen Interessen auch für Russland im Fokus stehen und nicht das Ausüben von Druck.

Altmaier fordert deshalb erneut, dass man den Bau von Nord Stream 2 nicht mit dem Fall Nawalny verknüpfen dürfe. Und er hält in der Quintessenz fest, dass eine separate Bewertung beider Themen erfolgt. Konkret dürfte das ein Plädoyer dafür sein, den Bau der EU-Pipeline wie geplant zu finalisieren.

Ein interessantes Argument!

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier liefert an dieser Stelle ein überaus interessantes Argument. Die Historie der Beziehungen und der Energielieferungen zwischen Russland und Deutschland sowie der EU können ein wertvoller Indikator sein. Die vergangenen Jahre und Jahrzehnte sind schließlich auch von politischen Konflikten und Meinungsverschiedenheiten geprägt gewesen.

Die Vergangenheit funktioniert für die Zukunft natürlich immer bloß begrenzt. Aber trotzdem: Wir können erkennen, dass einige Sorgen übertrieben sein könnten. Sowie, dass das Thematisieren der Abhängigkeit von Russland als Problem vielleicht übertrieben ist. Oder ein Sorgenfeld, das sich historisch gesehen zumindest niemals bewahrheitet hat. Welche Konsequenzen man als Investor beim Thema Gazprom und Nord Stream 2 daraus zieht, sei einmal dahingestellt, zumal sich hierdurch faktisch keine veränderte Ausgangslage ergibt. Aber: Es gibt weiterhin positive Sichtweisen und Argumente.

Der Artikel Gazprom & Nord Stream 2: Keine Waffe! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Foto: Gazprom

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