Gazprom & Nord Stream 2: Neuer Höhepunkt der US-Sanktionen?

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Wenn es um die Aktie von Gazprom geht, so gibt es noch immer ein Thema, das die mediale Wahrnehmung derzeit dominiert: Nord Stream 2. Das EU-Projekt des russischen Erdgaskonzerns steht immer mehr in der Diskussion. Wobei sich einige Spitzenpolitiker in letzter Zeit wieder vermehrt für die Fertigstellung ausgesprochen haben.

Das könnte heißen: Die deutschen Sanktionen im Fall Nawalny könnten in eine andere Richtung gehen. Möglicherweise ist das ein richtiger Ansatz. Immerhin steht auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland so einiges auf dem Spiel.

Glätten sich die Wogen auf der einen Seite, scheint es jedoch an einer anderen Front wieder kritischer zu werden: Nämlich vonseiten der USA. Wie mehrere Medien derzeit berichten, gehen die US-Sanktionen konsequent weiter. Schauen wir daher einmal, ob jetzt ein neuer Höhepunkt bei dieser Baustelle erreicht worden ist.

Konkrete Drohungen vonseiten der USA?

Ob es sich bei den neuen Meldungen um wirkliche Neuigkeiten handelt, das sei mal dahingestellt. Erneut zeigt sich allerdings, dass der Hafen Sassnitz mit seinem Partnerhafen Mukran zwischen die Fronten geraten ist. Und mit dem Hafen verbunden zuletzt auch die Mitarbeiter.

Wie unter anderem der Nordkurier jetzt Manuela Schwesig zitiert, hätten die Sanktionsandrohungen inzwischen einen belästigenden Charakter. Mitarbeiter von US-Behörden würden demnach direkt bei Mitarbeitern des Hafens anrufen und sich nach dem Verfahrensgang bei Nord Stream 2 erkunden. Sowie gleichzeitig den Druck auf die Mitarbeiter erhöhen, was die Fertigstellung von Nord Stream 2 angehe.

Die jeweiligen Mitarbeiter des Hafens seien dadurch verunsichert, was die Auswirkungen des Projektes für sie bedeute. Demnach steht die Frage im Raum, ob jetzt auch „einfache“ Mitarbeiter des Hafens von den Sanktionsandrohungen betroffen sind. Wie gesagt: Eine weitere Wendung im Fall Nord Stream 2, jedoch dieses Mal eben von US-amerikanischer Seite.

Nord Stream 2: Keine Ruhe …! Oder doch?

Nord Stream 2 kommt zumindest medial derzeit nicht zur Ruhe. Hierzulande gehen die Diskussionen weiter und auch die Skizzierung der Sanktionen durch die US-Politik zeigen eines sehr deutlich: Das Thema wird weiterhin heiß diskutiert, zumindest hinter den Kulissen.

Trotzdem gibt es eigentlich wenig Belastbares beziehungsweise Neues, was Foolishe Investoren wissen sollten. Der Bau scheint zu 94 % fertig zu sein. Die Genehmigungslage von deutscher und europäischer Seite ist recht eindeutig und der Bau müsste demnach fertiggestellt werden. Zumindest, wenn Deutschland und die EU keinen teuren Rückzieher machen werden.

Foolishe Investoren sollten sich jedenfalls nicht nur auf Nord Stream 2 im Kontext der Gazprom-Aktie versteifen. Grundsätzlich gibt es auch andere Themen. Power of Siberia beispielsweise, wo mit China ein potenzieller Großkunde lauern wird. Oder Turkish Stream. Aber auch die niedrigen Erdgaspreise, die zuletzt die Zahlen für das erste Halbjahr belastet haben.

Die wichtigste Erkenntnis ist daher eigentlich: Nord Stream 2 bleibt ein heißes Thema, wozu es jedoch wenige Erkenntnisse gibt. Die Gazprom-Aktie besteht jedoch aus mehr als bloß diesem einen, heiß diskutierten Thema.

Gazprom: Volatiler Ritt?

Im Kontext von Gazprom könnte es natürlich volatil bleiben. Die Nachrichtenlage und die Öl- und Erdgaspreise bestimmen derzeit vornehmlich den Aktienkursverlauf. An beiden Fronten ist es schwierig. Mittel- bis langfristig und mit wieder steigenden Notierungen von Erdgas, Brent und WTI könnte die Aktie jedoch interessanter werden. Die Bewertung ist und bleibt jedenfalls ebenfalls preiswert.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Foto: Gazprom

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