Göring-Eckardt für einheitliche Regeln: Bürger verlieren Übersicht

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hat langfristige und bundesweit einheitliche Corona-Regeln gefordert. "Was wir brauchen ist erstens Transparenz und Ehrlichkeit. Und wir brauchen Perspektive. Und dazu gehört es, dass wir Risikostufen haben", sagte sie am Mittwochmorgen im ARD-"Morgenmagazin". Die Regeln sollten bundesweit einheitlich gelten und je nach Infektionsgeschehen vor Ort angewandt werden.

Die Debatten zwischen den Ländern in den vergangenen Wochen hätten zu Unsicherheit bei den Menschen geführt. "Man verliert die Übersicht und man verliert die Nerven", sagte Göring-Eckardt.

Die Ministerpräsidenten der Länder wollen am heutigen Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über eine Verlängerung der Corona-Regeln beraten. Am Montagabend hatten sie sich auf eine Linie geeinigt, mit der sie in die Beratungen gehen. Demnach sollen Kontaktbeschränkungen ab Anfang Dezember verschärft werden. Vom 23. Dezember bis zum 1. Januar aber soll es zu Lockerungen kommen. Allerdings forderten einige Regierungschefs kurz nach den Verhandlungen im Länderkreis bereits Nachbesserungen. Umstritten ist etwa die Frage, wie viele Personen sich an Weihnachten treffen dürfen. Nach den Vorschlägen der Länder sollen bis zu zehn Personen erlaubt sein, Kinder bis 14 Jahre ausgenommen.

Bei dieser Frage müsse noch einmal diskutiert werden, wie viele Haushalte und wie viele Kinder erlaubt seien, sagte Göring-Eckardt. "Ich hoffe sehr, dass wir nicht dazu kommen, dass alle kreuz und quer durch die Republik fahren und es dann nicht am Ende zehn sein werden, sondern an jedem Tag zehn." Dann könne eine Situation im Januar und Februar entstehen, die Deutschland in "wirklich große Schwierigkeiten" bringe, erklärte die Grünen-Fraktionschefin./csd/DP/eas

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