Günstige Aktien haben viele Gesichter: Warum BASF und Alibaba jetzt dazugehören!

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Es gibt viele verschiedene Blickwinkel, aus denen heraus eine Aktie günstig erscheinen kann. Für viele Investoren dürften es meistens klassische, fundamentale Kennzahlen wie ein geringes Kurs-Gewinn-Verhältnis oder auch eine hohe Dividendenrendite sein. Allerdings sind es häufig auch andere Zahlen wie die Wachstumsraten oder die Marktkapitalisierung, die auf eine Unterbewertung hindeuten können.

Die Aktien von Alibaba und BASF sind so beispielsweise zwei Paradebeispiele dafür, dass günstige Aktien viele Gesichter besitzen können. Lass uns daher im Folgenden einmal schauen, auf welche Arten diese jeweiligen Papiere vielleicht als preiswert bezeichnet werden können:

BASF-Aktie: Der klassische Value-Dividenden-Schnapper

Die Aktie von BASF könnte demnach eher einem klassischen Verständnis einer potenziell günstigen und unterbewerteten Aktie entsprechen. Denn viele der aktuellen fundamentalen Kennzahlen könnten auf eine preiswerte Bewertung hindeuten.

Momentan wird die Aktie des DAX-Chemieriesen so beispielsweise bei einem aktuellen Kursniveau von 65,20 Euro (15.10.2019, maßgeblich für alle Kurse) und einem 2018er Gewinn je Aktie in Höhe von 5,12 Euro mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,7 bewertet. Ob das eher preiswert oder moderat ist, darüber lässt sich natürlich streiten, allerdings gab es historisch gesehen bereits höhere Kurse und Bewertungen.

Bei einem 2018er Umsatz in Höhe von 68,24 Euro wird die DAX-Aktie zudem unter ihrem Jahresumsatz bepreist, was ebenfalls günstig sein könnte. Zudem käme die Aktie derzeit bei einer Ausschüttung in Höhe von 3,20 Euro für das vergangene Geschäftsjahr 2018 auf eine Dividendenrendite in Höhe von 4,90 %.

Viele dieser Werte lassen daher derzeit auf eine fundamentale Unterbewertung schließen; zumindest im historischen Vergleich gab es hier höhere Werte. Natürlich, das operative Zahlenwerk des zyklischen Chemiewertes ist derzeit eher rückläufig, nichtsdestoweniger sehen Kurs und Bewertung hier derzeit zumindest preiswert aus.

Alibaba: Günstig, für Marktmacht, Wachstum und Peers

Ein anderes Verständnis von günstig kann man hingegen bei der Aktie von Alibaba entwickeln. Der chinesische E-Commerce-Akteur kam so beispielsweise im vergangenen Geschäftsjahr 2019 auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 5,06 US-Dollar. Bei einem derzeitigen Kursniveau von über 170 US-Dollar beläuft sich hier das Kurs-Gewinn-Verhältnis daher auf über 33. „Günstig” nennt das aus rein fundamentalen Gesichtspunkten niemand mehr.

Nichtsdestoweniger stimmt bei Alibaba das Wachstum. Alleine im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 stiegen so beispielsweise Umsätze und Ergebnisse um 42 % im Jahresvergleich. Die Chinesen könnten entsprechend über kurz oder lang in ihr Bewertungsmaß hineinwachsen, was die Investoren bereits frühzeitig bepreisen.

Zudem ist das Marktpotenzial für Alibaba noch immer gewaltig. So soll alleine der E-Commerce im Reich der Mitte in den kommenden rund vier Jahren auf über 4 Billionen US-Dollar anwachsen, nach momentan knapp über 2 Billionen US-Dollar. Hier kann Alibaba daher noch immer reichlich wachsen.

Auch der Vergleich mit den Peers geht zugunsten von Alibaba aus. Während die Chinesen nämlich lediglich auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von über 450 Milliarden US-Dollar kommen, schafft es Amazon, das in unseren westlichen Gefilden eine ähnlich dominante Marktstellung besitzt, auf ein Börsengewicht von über 850 Milliarden US-Dollar. Auch das könnte hier auf eine Unterbewertung hindeuten, wobei solche Sichtweisen natürlich immer ein wenig subjektiv sind.

Variiere bei der Definition von günstig!

Investoren sind daher gut daran beraten, günstig nicht fix zu definieren. Eine Wachstumsaktie hat andere Parameter, um als günstig zu gelten, als eine etablierte und eher konservativ-moderat wachsende Dividendenaktie. Entsprechend sollte man hier anders an die Bewertung herangehen.

Ob die beiden hier vorgestellten Aktien auch nach deinem Gefühl als günstig gelten, ist natürlich eine andere Frage. Jedoch könnte es sich vielleicht bei diesen beiden Vertretern anbieten, hier nun noch ein wenig weiterführend zu üben.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba und BASF. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

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