Handelt Warren Buffett bei Tesla etwa gegen seinen eigenen Rat?

Fool.de · Uhr

In den letzten Tagen sind spannende Gerüchte aufgetaucht: Demnach könnte Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway bei Tesla eingestiegen sein. Es gibt wohl einen milliardenschweren Insider, der zuletzt ein gigantisches, milliardenschweres Aktienpaket an dem US-Autobauer erworben hat. Das wurde kurzfristig mit Warren Buffett in Verbindung gebracht.

Was an der Spekulation dran ist? Wirklich schwer zu sagen. Ich glaube, dass Warren Buffett aus einer unternehmensorientierten Perspektive heraus eher nicht in Tesla investieren wird. Auch, weil er dem Management rund um Elon Musk nicht vertraut. Allerdings hätte auch niemand vermutet, dass Buffett in Apple investieren würde und sein Profil hin zu einer Tech-Beteiligungsgesellschaft abändern könnte.

Wie auch immer: Letztlich glaube ich, dass Warren Buffett, wenn er in Tesla investiert, gegen seinen eigenen Rat handeln würde. Warum? Nun, lass uns dazu einen Blick riskieren auf ein wirklich spannendes Zitat aus dem Mund vom Orakel von Omaha selbst.

Das Zitat von Warren Buffett

Es dürfte für dich kein Geheimnis sein, dass Warren Buffett ein unternehmensorientierter Investor ist. Entsprechend existieren viele Zitate, die einen langfristigen, unternehmensorientierten Ansatz postulieren. Aber auch welche, die davor warnen, als Investor auf andere Dinge zu achten. Ein solches Zitat ist beispielsweise:

Der dümmste Grund, eine Aktie zu kaufen, ist, weil sie steigt.

Mit diesem Zitat hat Warren Buffett sehr genau definiert, wie man nicht investieren sollte. Beziehungsweise auch, wie das Orakel von Omaha nicht investiert. Eine seit einiger Zeit steigende Aktie könnte nicht nur ihr Potenzial ausgereizt haben. Nein, sie könnte sogar über ein eher ungünstiges Chance-Risiko-Verhältnis in Anbetracht der Bewertung verfügen. Deshalb meidet Warren Buffett für gewöhnlich Trend-Aktien und Tesla können wir in diesem Jahr definitiv zu diesem Kreis dazuzählen.

Lass uns noch etwas weiter über Tesla reden

Bei Tesla könnte die aktuelle Ausgangslage besonders verzwickt sein. Tesla kommt zwar inzwischen auf einen durchaus hohen Absatz von 139.600 Automobile (alleine im dritten Quartal). Allerdings sind sehr viele Vorschusslorbeeren in die aktuelle Bewertung eingepreist.

Tesla hat momentan eine Marktkapitalisierung von 494 Mrd. US-Dollar. Ein Börsenwert, der sehr deutlich über dem zweitgrößten Autobauer Toyota liegt, das es nicht einmal auf 200 Mrd. US-Dollar Börsenwert bringt. Das zeigt, wie ambitioniert die fundamentale Bewertung ist.

Ich glaube, dass Warren Buffett daher eigentlich nicht in Tesla investieren würde. Es handelt sich bei den Anteilen des US-Elektroautobauers definitiv um eine Trendaktie mit einer teuren Bewertung. Ein Mix, den das Orakel von Omaha wohl wirklich eher meiden würde.

Ich wäre wirklich erstaunt …

Wie gesagt: Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob Warren Buffett in Tesla investiert hat. Allerdings wäre ich in Anbetracht der Ausgangslage baff, wenn Berkshire Hathaway Milliarden von US-Dollar in die teure Tesla-Aktie investiert hätte. Das würde mich überraschen und je nachdem, wie das Orakel von Omaha diese Position weiter angeht, würde ich meine Berkshire-Hathaway-Position langfristig sogar überdenken.

Denn dann wäre ich überzeugt, dass Warren Buffett gegen seinen eigenen Rat agieren würde. Und für mich ist Berkshire Hathaway letztlich eine Investition in das Orakel von Omaha und seinen Ansatz. Sowie seine Fähigkeit, innerhalb des Circle of Competence langfristig die besten Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren.

The post Handelt Warren Buffett bei Tesla etwa gegen seinen eigenen Rat? appeared first on The Motley Fool Deutschland.

Unsere Top Nischenaktie mit Potential zum Technologiestar

Jedes Amazon von morgen fängt mal klein an. Deswegen sind Small Caps so interessant. Unsere Top Small Cap für 2020, von der viele unserer Analysten begeistert sind, bedient einen wichtigen und schnell wachsenden Markt, der in Zeiten von Corona-Präventionen noch wichtiger wird.

Die Zahl an Datenverletzungen und Hacker-Angriffen nimmt immer weiter zu, und sich dagegen zu schützen wird deshalb immer wichtiger. Unsere Top Nischenaktie hilft Firmen bei der Login-Verwaltung und Datensicherheit ihrer Mitarbeiter, egal von wo sie arbeiten.

Das ist besonders wichtig beim Home-Office. Dass hier die Nachfrage enorm ist, zeigt schon das letztjährige Umsatzwachstum von 47 %. In unserem brandneuen Sonderreport nennen wir dir alle Details.

Jetzt hier kostenlos abrufen!

Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Tesla und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short December 2020 $210 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: The Motley Fool

Meistgelesene Artikel