HelloFresh glänzt in der Krise – Aktie auf neuem Rekordhoch

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Die frisch in den MDax aufgerückten Aktien von Hellofresh haben am Donnerstag ihre jüngste Rally mit einer Bestmarke fortgesetzt. Als Lieferant von Kochboxen gelten sie seit Tagen als ein möglicher Profiteur der Viruskrise mit Restaurantschließungen und Ausgangsbeschränkungen. Nun ging es für sie gestützt auf einen positiven Analystenkommentar in der Spitze um 9,4 Prozent bis auf 28,40 Euro nach oben. Dann aber ließ der Schwung etwas nach, zuletzt lagen sie noch mit 5 Prozent im Plus bei 27,25 Euro.

Neulich hatte Barclays-Analyst Julien Roch betont, Hellofresh sei in Zeiten der Coronavirus-Pandemie als „Bleib-zuhause“-Aktie ein Gewinner. Nun kam ein optimistischer Kommentar von den Experten der französischen Investmentbank Exane BNP nach. Diese hat die Papiere am Donnerstag von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft.

Anfang März hatten die Papiere zwar im Zuge der Pandemie noch mit nachgegeben, seit dem Krisentief bei knapp über 16 Euro von Mitte März sind sie nun aber binnen weniger Tage um bis zu 75 Prozent nach oben geschossen.

Im Zuge der um sich greifenden Viruskrise gilt Hellofresh, das auf Bestellung per Internet Essenszutaten liefert, als einer der großen Gewinner. Hellofresh ist eine „Bleib-zuhause“-Aktie, wie Barclays-Analyst Julien Roch sagt. Er sieht zugleich die Gewinne des Unternehmens künftig dynamisch steigen und zählt das Papier daher neben Delivery Hero und Prosus zu seinen „Top drei im Internetbereich“.

Außerdem dürfte die Aktie davon profitieren, dass Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF), die Papiere spätestens an diesem Montag aufnehmen mussten. Als die Deutsche Börse am Abend des 4. März den Aufstieg von Hellofresh in den MDax bekannt gegeben hatte, war dies für die meisten Anleger und Experten eine Überraschung gewesen. Kaum einer hatte auf dem Schirm, dass der Chipherhersteller Dialog Semiconductor nicht mehr länger für einen Verbleib in der Dax -Familie qualifiziert war. Grund: Der Unternehmenssitz von Dialog befindet sich in Großbritannien und damit inzwischen nicht mehr in der Europäischen Union.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Dafinchi / Shutterstock.com

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