Hornbach: In der Corona-Krise schwenkt der Verbraucher-Fokus auf die Heim- und Gartenarbeit – Aktie profitiert dank solider Quartalszahlen

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Der Baumarktkonzern Hornbach rechnet trotz der wegen Corona vorübergehenden Schließung vieler Filialen mit einem insgesamt guten ersten Geschäftsquartal. Umsatz und Ertrag dürften in dem bis 31. Mai laufenden ersten Geschäftsjahresviertel „signifikant über den Vorjahreswerten liegen“, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Die durch die Schließung bedingten Einbußen seien dank der hohen Umsätze in den geöffneten beziehungsweise wieder eröffneten Baumärkten, Onlineshops und Baustoffhandelsniederlassungen „mehr und mehr überkompensiert“ worden.

Allerdings sieht der Vorstand für die restlichen neun Monate des Geschäftsjahres 2020/21 wegen der schwer abschätzbaren Auswirkungen der Corona-Krise erhebliche konjunkturelle Risiken. Dies werde sich voraussichtlich im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres negativ auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung der Hornbach-Gruppe auswirken. Daher hält es der Vorstand für wahrscheinlich, dass die Konzernumsätze im Geschäftsjahr 2020/21 in etwa das Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres (4,7 Mrd. EUR) erreichen werden. Das um nicht-operative Ergebniseffekte bereinigte Konzernbetriebsergebnis (Ebit) dürfte zugleich leicht unter dem Vorjahreswert liegen.

Aktien starten durch

Die Papiere der Hornbach Holding sind am Dienstag im frühen Handel von den optimistischen Aussagen des Managements angetrieben worden. Auf Xetra ging es für sie um 3,8 Prozent hoch, Papiere der Tochter Hornbach Baumarkt kletterten sogar um 6,7 Prozent.

Händlern zufolge wurden die soliden Zahlen bei Anlegern mit Erleichterung aufgenommen. Trotz einer kräftigen Erholung vom Tief im März haben die Papiere der Hornbach Holding in der Viruskrise auch nach dem Anstieg am Dienstag noch immer 8,5 Prozent verloren.

Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Hornbach Holding auf „Buy“ mit einem Kursziel von 76 Euro belassen. Das wohl starke erste Quartal unterstreiche den Verbraucherfokus auf Heim und Garten in Zeiten der Corona-Krise, schrieb Analyst Thilo Kleibauer in einer ersten Reaktion am Dienstag. Die Signale für das Geschäftsjahr hält er für vorsichtig.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Bjoern Wylezich / Shutterstock.com

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