Immofinanz - Übernahmekommission leitet nach Petrus-Beschwerde Prüfverfahren ein

Reuters · Uhr

Wien (Reuters) - Die Übernahmekommission in Wien prüft, ob bei einem früheren Kauf von Immofinanz-Aktien durch die Investoren Ronny Pecik und Peter Korbacka Angebotspflichten verletzt wurden.

Auf Antrag des Finanzinvestors Petrus Advisers sei die Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens beschlossen worden, gab Immofinanz am Mittwoch nach einer Verständigung durch die Behörde bekannt.

Nach Ansicht von Petrus Advisers sei bei dem über die Beteiligungsfirma RPPK Immo GmbH erworbenen Anteilskauf der Investoren im Februar 2020 eine Angebotspflicht verletzt worden. Der aktivistische Investor Petrus ist eigenen Angaben zufolge mit unter fünf Prozent an dem Immobilienunternehmen beteiligt.

Der derzeitige Immofinanz-Chef Pecik war im Februar 2020 gemeinsam mit seinem slowakischen Geschäftspartner Korbacka mit rund 10,7 Prozent bei Immofinanz eingestiegen. Vor wenigen Wochen hatte er überraschend einen Verkauf seiner direkt gehaltenen Aktien im Ausmaß von rund fünf Prozent sowie seinen Rücktritt als Vorstandschef angekündigt. Pecik hatte erst im Frühjahr 2002 das Ruder bei der Immofinanz übernommen. Seinen Anteile sollen nun an den Immobilieninvestor Aggregate Holding gehen. Der Verkauf hängt aber von einer Zustimmung von Peciks Partner Korbacka ab.

Bei den im Topsegment ATX der Wiener Börse gelisteten Immobilienunternehmen Immofinanz, S Immo und CA Immo war es in den vergangenen Wochen zu etlichen Beteiligungsveränderungen gekommen. Jüngst wurde bekannt, dass Immofinanz S Immo übernehmen will. Überlegungen für eine Fusion der wechselseitig aneinander beteiligten Immobilienfirmen sind nicht neu. Bisher scheiterten die Pläne aber immer.

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